Zoo Rostock: Peta kritisiert „Eisbärengefängnis“

By Boris Raczynski

Die Tierrechtsorganisation Peta findet für die neue Eisbärenanlage Polarium deutliche Worte. „Vorsätzliche Tierquälerei aus kommerziellen Beweggründen“ lautet das vernichtende Urteil. Im Rostocker Zoo wird das neue Eisbärengehege am Samstag eröffnet. Die beiden Eisbären Noria und Akiak sind bereits eingetroffen. Pinguine sollen ebenfalls in der neuen Anlage leben.

Was mit viel Geld und Hingabe aus dem Boden gestampft wurde, stößt bei den Tierrechtlern auf wenig Gegenliebe. Demnach sei das Polarium ein „Eisbärengefängnis“, das ständiges Leid über die größten Landraubtiere der Welt bringe. Der Zoo würde die Tiere dort rein aus wirtschaftlichen Gründen halten.

Zoo Rostock: Neues Polarium muss Kritik einstecken

„Die Haltung der Eisbären, Pinguine und Meerestiere in Rostock hat nichts mit Artenschutz zu tun. Obwohl bekannt ist, wie sehr Eisbären und viele andere Tierarten unter der Enge und Beschäftigungslosigkeit in Zoos leiden, wurden hier viele Millionen Euro für ein Prestige-Projekt ausgegeben, damit der Zoo auf eine neue Knut-Version hoffen kann“, so Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei Peta.

„Die vorsätzliche Tierquälerei aus kommerziellen Beweggründen muss ein Ende haben”, erklärte Würz. Weiterhin vertritt Peta die Auffassung, das nahezu alle Eisbären in deutschen Zoos unter ausgeprägten Verhaltensstörungen leiden würden.

CDU-Landtagsabgeordnete Beate Schlupp weist Kritik zurück

Die CDU-Landtagsabgeordnete Beate Schlupp will von der Kritik der Tierschützer wenig wissen und wies diese als „scheinheilig” zurück. „Mit der Investition von 14,21 Millionen Euro entstand in Rostock eine der modernsten Eisbärenanlagen der Welt. Neben der Sensibilisierung der Menschen für den Artenschutz trägt der Rostocker Zoo mit der Zucht von Eisbären zum Erhalt der Population bei”, erklärte Schlupp.

Zudem habe sich die Tierrechtsorganisation in den vergangenen Jahren mehrfach selbst disqualifiziert, so die CDU-Politikerin weiter und zählte die Versuche von Peta Deutschland auf, Kutschfahrten, das Angeln und die Zucht von Brieftauben einzuschränken oder ganz zu verbieten.

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