Zoologische Gärten Berlin: Variable Preisgestaltung der Eintrittskarten

Boris Raczynski

Zoologische Gärten Berlin: Zoo Berlin, Tierpark Berlin und Aquarium setzen in der Saison 2024 auf eine variable Preisgestaltung der Eintrittskarten. Die Ticketpreise für die beliebten Ausflugsziele können somit mittels „Dynamic Pricing“ je nach Angebot und Nachfrage automatisch steigen oder günstiger werden. Tierfreunde, die ihren Besuch im Voraus planen und entsprechend die Tickets deutlich vor dem Besuch erwerben, können daher merklich Geld sparen. Im Umkehrschluss kosten Eintrittskarten an besonders beliebten Besuchstagen deutlich mehr, womit einem zu hohen Besucherstrom entgegengewirkt werden soll.

Das Prinzip des „Dynamic Pricing“ beinhaltet die Möglichkeit für Betreiber von Freizeiteinrichtungen, Preisgrenzen und Einflussfaktoren selbst festlegen zu können. Tageskarten für den Zoo Berlin oder das Aquarium zum Beispiel haben an den Tageskassen vor Ort bislang 20 Euro gekostet. Dasselben Tickets können nun im Voraus ab bereits 16 Euro im Online-Shop erworben werden. Der festgelegte Maximalpreis liegt bei 25 Euro und soll laut der Zoologischen Gärten nicht überschritten werden. Das ostwestfälische Unternehmen HKS Systeme hat die in Berlin eingesetzte Dynamic Pricing-Lösung entwickelt.

Zoologische Gärten Berlin setzen auf variable Preisgestaltung der Eintrittskarten

„In Zeiten von nahezu unkontrollierten Kostensteigerungen wird die Festlegung von Eintrittspreisen immer herausfordernder. Besonders, wenn man den wichtigen Anspruch verfolgt, den Zugang für Menschen mit begrenztem Budget auch weiterhin zu ermöglichen. Das neue Modell gibt uns die Möglichkeit die steigenden Kosten zu decken und gleichzeitig auch in Zukunft sozialverträgliche Preise anbieten zu können,“ erklärt Maximilian Jäger, Vertriebsleiter von Zoo, Aquarium und Tierpark Berlin.

Thomas Welzel, Leiter des Produktmanagements bei HKS Systeme, hebt hervor: „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Produkt ‚Dynamic Pricing‘ die Digitalisierung in der Freizeitbranche weiter nach vorne treiben können. Die erfolgreiche Umsetzung im Zoo Berlin hat uns bestätigt, dass wir das moderne Ticketing in Freizeitanlagen flexibler gestalten müssen, um gezielter auf die Bedürfnisse der Besucher und Betreiber einzugehen.“

Die Betriebskosten von Zoo Berlin, Tierpark Berlin und Aquarium steigen seit Jahren. Das liegt einerseits an den Kosten für die Versorgung der mehr als 25.000 Tiere, andererseits aber auch an höheren Energie- und Baukosten sowie der Personalkosten für die etwa 600 Mitarbeiter. Im Rahmen des Entgeldniveaus „TVöD Bund und Kommunen“ trat vergangenen Monat eine weitere Tarifanpassung in Kraft. Im Vergleich zum vergangenen Jahr wird dies allein in Zoo und Aquarium Berlin zu Mehraufwendungen bei den Personalkosten von voraussichtlich rund 3,4 Mio. Euro in diesem Jahr führen. Unter Berücksichtigung sämtlicher Kosten belaufen sich die täglichen Betriebskosten der Zoologischen Gärten auf etwa 150.000 Euro.

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