Tierpark Neumünster Gutschein

CORONA: Notschlachtungen in deutschen Zoos und Tierparks?

CORONA Special: Die deutschen Zoos und Tierparks leiden unter der Corona-Krise. Die Direktorin des Tierpark Neumünster warnt vor Notschlachtungen. In einem dramatischen Appell hatte sich Verena Caspari an die Öffentlichkeit gewandt. Aufgrund der „existenzbedrohenden Krise“ habe man sogar Notschlachtpläne erarbeitet. Keine Einnahmen, aber unverändert hohe Ausgaben: Viele Zoos und Tierparks stecken unverschuldet in der Krise. Die ausbleibenden Besucher haben zum Beispiel im Zoo Leipzig schon jetzt zu Verlusten von fast vier Millionen Euro geführt.

Die Direktorin vom Tierpark Neumünster hat mit ihrem eindringlichen Appell für viel Empörung gesorgt – aber auch Augen geöffnet. Die Zoos und Tierparks brauchen Hilfe, vom Staat und von Tierfreunden gleichermaßen. Der Park in Neumünster habe noch Gelder bis Mitte Mai, um die laufenden Kosten zu decken – aus Spenden. Danach wird es eng werden. Und sollte es zu eng werden, sind bereits Notpläne für das Schlachten von Tieren erarbeitet worden. Mit dem zusätzlichen Fleisch aus den Schlachtungen könnten die Raubtiere gefüttert werden. Denn diese Tiere umzusiedeln, das sei alles andere als einfach. Für einen 700 Kilo schweren Eisbär müsse erst einmal ein geeigneter Platz gefunden werden.

Andere Zoos und Tierparks haben dem in Not geraten Tierpark in Neumünster inzwischen Hilfe in Form von Futter angeboten. Der dramatische Appell von Direktorin Caspari wird zudem die Spendenbereitschaft von Tierfreunden weiter anspornen. Der Notfallplan ist bislang ein Einzelfall. Andere deutsche Zoos haben eine solche Lösung bislang nicht diskutiert. Laut MDR lehnen der Zoo Berlin als auch der Tierpark Hagenbeck ein solches Vorgehen ab. Finanzielle Sorgen wegen der Corona-Krise hätten sie aber ebenfalls. Der Verband der Zoologischen Gärten hat bereits Ende März für seine 56 Mitgliedszoos, zu denen auch der Tierpark Neumünster gehört, ein Soforthilfe-Programm in Höhe von 100 Millionen Euro beantragt.

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