Europa-Park: Michelin-Sterne für das Ammolite Restaurant

Boris Raczynski

Michelin – Bei dem Begriff sehen viele sicher sofort Luis de Funès vor ihrem geistigen Auge, der als ebenso geachteter wie gefürchteter Restaurantkritiker Duchemin (eine Wortverschränkung in Anspielung auf Dumont und den Guide Michelin, beides Reiseführer mit Restaurantempfehlungen) in immer wieder neue Verkleidungen Restaurants auf Herz und Nieren prüft und bewertet. Ganz so wie in dieser großartigen, mit satirischem Salz verfeinerten, Filmkomödie „Brust oder Keule“ aus dem Jahre 1967 geht es natürlich nicht zu bei Michelin.

Der Michelin beschäftigt selbstverständlich, wie in besagtem Film, Restaurant-Tester. Es sind genau genommen Inspektoren die anonym, anders ergäbe es ja auch wenig Sinn, Restaurants besuchen. Der Guide Michelin beschäftigt in Europa für die zwölf europäischen Restaurant- und Hotelführer insgesamt 85 Kritiker, die grenzüberschreitend eingesetzt werden können. Der Inspektor notiert seine Erlebnisse und bewertet diese. Das getestete Restaurant wird von der Bewertung nicht in Kenntnis gesetzt.

Freizeitpark und Sternerestaurant

Normalerweise erfährt ein Küchenchef oder Gastronom erst bei der Veröffentlichung der jeweils neuen Ausgabe eines Guide Michelin, wie sein Haus bewertet wurde, nämlich indem er selber in dem Buch nachsieht. Es kommt jedoch auch mal vor, dass ein Küchenchef kurz vor der Veröffentlichung einer neuen Auflage des Guide Michelin einen Anruf aus der Chefredaktion erhält und ihm die frohe Kunde mitgeteilt wird.

Den wenigsten wird der Gedanke an ein Sternerestaurant im Zusammenhang mit einem Freizeitpark kommen. Dass ein Freizeitpark kulinarisch auch mehr bieten kann als Junkfood und Massenverpflegung in Selbstbedienungsrestaurants zeigt der Europa-Park im baden-württembergischen Rust, Deutschlands größtem Freizeitpark.

Das Edel-Restaurant im bekannten Leuchtturm

Im Erdgeschoß des weithin sichtbaren Leuchtturms im Park befindet sich das Restaurant „Ammolite“. Ein Ammolit ist ein seltener opaleszierender (Farbigkeit, die durch die Streuung und Interferenz des Lichts entsteht) Schmuckstein. Um ein Ammolit kreiieren zu können, benötigt die Natur viele verschiedene, teils sehr seltene, Ingredienzen. Auf Anhieb erkennt man eine Similarität zum Kochen: Um ein schmackhaftes Gericht zu zaubern, benötigt der Koch viele verschiedene Zutaten, das er zu einem lukullischen Juwel vollendet. Die Namensgebung des Restaurants ist wohl gewählt. Nomen est omen.

Das Rezept ging auf. Denn nun wurde das „Ammolite – The Lighthouse Restaurant” am 14. November zum dritten Male in Folge mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Das Ammolite ist ein Fine Dining Restaurant. Die Bezeichnung, die genau das aussagt, was es ist und nun zum wiederholten Male von Michelin bestätigt wurde. Das ist nicht bloß ein Ritterschlag für den Küchenchef Peter Hagen-Wiest und sein Team. Es ist auch eine besondere Anerkennung für den Europa-Park. Tatsächlich ist der Europa-Park der weltweit einzige Freizeitpark, der ein Sterne-Restaurant besitzt.

Dinieren im Leuchtturm

Das „Ammolite – The Lighthouse Restaurant“ wurde im Jahre 2012 eröffnet. Schnell hatte es sich in der gastronomische Spitzenszene etabliert. Um Michelin-Sterne wirklich einschätzen zu können, sollte man wissen, was überhaupt bewertet wird. Bewertungskriterien für die Michelin-Sterne sind hier die gleichbleibende Qualität der Zutaten und deren Frische, ihre fachgerechte Zubereitung, die Harmonie der geschmacklichen Verbindung sowie die Innovation und Einzigartigkeit der Gerichte, die sich in Kreativität und persönlicher Note widerspiegelt.

Da das „Ammolite“ gleich mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde, darf man ein Gaumenfest voraussetzen. Die Michelin-Bewertung wird wie folgt beschrieben:  1Stern = eine sehr gute Küche, welche die Beachtung des Lesers verdient; 2 Sterne = eine hervorragende Küche – verdient einen Umweg; 3 Sterne = eine der besten Küchen – eine Reise wert. Drei Sterne sind das Maximum.

In ganz Deutschland gibt es nur 39 Restaurants, die mit 2 Michelin-Sternen ausgezeichnet sind. Aktuell gibt es in Deutschland etwa 73.366 Restaurants (mit Systemgastronomie). Diese Vergleichszahl unterstreicht die Extra-Klasse des „Ammolite“ im Europa-Park. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es in ganz Deutschland nur 10 (zehn) 3-Sterne-Restaurants gibt.

Der Leuchtturm des Europa-Parks beherbergt neben dem Restaurant auch noch das 4-Sterne Superior Erlebnishotel „Bell Rock“, von wo aus man sich auf die Spuren der Pilgerväter und Entdecker Amerikas machen kann. Das Ziel der Reise: Die historische Wiege der USA – Neuengland. Das Hotel lädt für mehrtätige Aufenthalte ein. Kombiniert mit der, im wahrsten Sinne des Wortes, ausgezeichneten Gourmetküche und einzigartigem Interieur, das einen Ort für besondere Anlässe schafft, sind unvergessliche Momente im Freizeitpark garantiert.

Europa-Park Ammolite The Lighthouse Restaurant
Im Ammolite The Lighthouse Restaurant kann man richtig gut Essen.

Wer als Reisender in Sachen Genuss unterwegs ist und dies mit Freizeitspaß verbinden möchte, wird die Kombination Freizeitpark und Gourmet sehr zu schätzen wissen. Wobei Gourmets im „Ammolite“ voll auf ihren Geschmack kommen werden. Denn Küchenchef Peter Hagen-Wiest und sein Team stellen das Niveau ihrer vielseitig inspirierten Küche immer wieder unter Beweis. Zur exquisiten Küche trägt auch bei, dass Peter Hagen-Wiest auf eine bodenständige Küche setzt, die er abwechslungsreich interpretiert und mit kreativer Raffinesse und Liebe zum Detail umsetzt. Bei der Auswahl der Produkte legt er einen ganz besonderen Fokus auf die Schwarzwaldregion. Selbstredend sind frische saisonale Produkte, sowie Fleisch und Fisch mit Qualitätsnachweis stets fester Bestandteil seines Erfolgsrezepts.

Regionale Kochkunst mit klassischen, mediterranen und internationalen Einflüssen – so kann man seine Gourmetschöpfungen umschreiben. Vor allem an den Saucen ist seine unbändige Lust am Kreieren von immer neuen Geschmackssymphonien zu erkennen. Dass er diesen erfolgreichen Weg nicht verlassen wird, verraten seine eigenen Worte: „Die Bestätigung der zwei Sterne freut mich und das gesamte Team natürlich sehr und lässt uns den eingeschlagenen Kurs hochmotiviert fortsetzen. Wir haben uns über Jahre weiterentwickelt und im Vergleich zu den Anfängen sind wir exakter, filigraner, aber auch gleichzeitig ein wenig mutiger geworden“, so Peter Hagen-Wiest.

Geteilte Freude ist doppelte Freude

Der geschäftsführende Gesellschafter des Europa-Park, Thomas Mack, freut sich mit dem Team über die grandiose Auszeichnung: „Für mich war es immer ein Traum, ein Fine Dining Restaurant zu verwirklichen – sicher kein gewöhnliches Projekt für einen Freizeitpark. Der enorme Erfolg von Peter Hagen-Wiest mit seiner Mannschaft in kürzester Zeit ist aber Beweis dafür, dass Vieles zu erreichen ist, wenn man eine Vision hat und konsequent darauf hinarbeitet. An ein solch gehobenes Restaurant im Europa-Park haben am Anfang nicht alle geglaubt. Umso schöner ist heute die erneute Bestätigung von Michelin, dass das Ammolite zum dritten Mal in Folge zwei Sterne erhalten hat.“

Außer der Geschäftsleitung freuen sich zweifelsohne auch die Kollegen der anderen gastronomischen Departements des Bell-Rock-Hotels. So zum Beispiel der 30-jährige Chefpâtissier David Mahn. Er darf sich nicht bloß mitfreuen über die Sterne für das „Ammolite“. Er hat auch einen guten Grund zur Freude über seine eigene Leistung. Ihm wurde nämlich im Oktober anlässlich seiner Teilnahme an einem Wettbewerb des Schlemmer Atlas den Titel „Pâtissier des Jahres 2018“ verliehen. Selber ein ausgesprochner Schokoladen-Liebhaber verwendet er ab und an aber auch gerne Gemüse in seinen süßen Kreationen. O-Ton David Mahn: „Es gehört viel Erfahrung und auch ein wenig Mut dazu, diese für ein Dessert eigentlich untypischen Produkte so zu verarbeiten, dass der letzte Gang im Menü für den Gast ein kulinarisches Highlight wird.“

Was wäre ein exquisites Dinner ohne den dazu passenden Wein? Das „Ammolite“ verfügt über einen Weinkeller mit erlesenen Tropfen aus regionalen und internationalen Gefilden. Marco Gerlach, kundiger Sommelier und aufmerksamer Restaurantleiter, weiß auf Wünsche und Vorlieben der Gäste individuell einzugehen und die jeweils passende Weinempfehlung zur Küche von Peter Hagen-Wiest auszusprechen.

Kein Wunder, wenn man wie er die richtige Philosophie zum Wein hat: „Wein bedeutet für mich Geselligkeit, Lebensfreude und zugänglicher Genuss“, sagt er. Was Auszeichnungen betrifft, so kann er auf hohem Niveau mitreden. 2016 erhielt er selber eine renommierte Auszeichnung. Er wurde zum „Nachwuchssommelier des Jahres“ ernannt. Fachliches Know-how verknüpft mit Freundlichkeit sowie Wertschätzung und Respekt für den Gast verspricht höchsten Weingenuss zum vollendeten Dinner.

Im Europa-Park tut sich Außergewöhnliches. Das „Ammolite – The Lighthouse Restaurant“ ist eine kulinarische 2-Sterne-Offenbarung. Der Hochgenuss wird in einem außergewöhnlichen Rahmen, einem Leuchtturm, zelebriert. „Ausgezeichnete“ Kollegen, Chefpâtissier und Sommelier, vervollkommnen die lukullische Sternstunde.

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Boris Raczynski

Informationen zum Verfasser

Boris Raczynski

Boris ist als der Herausgeber für Redaktion und Konzeption der Gutschein-Zeitung.de verantwortlich. Freizeitpark Gutscheine sind sein Steckenpferd und so durchstöbert er gemeinsam mit dem Team täglich das Internet nach tollen Schnäppchen und Rabatten. Freizeit verbringt er bevorzugt mit der Familie. Hobbys sind wichtiger Bestandteil seines Lebens: Bei Reisen fernab vom Mainstream und in der Natur geht ihm das Herz auf. Zudem beschäftigt sich Boris mit 8-Bit-Konsolen und leitet ein Naturschutzprojekt. Sein Motto: Mist, dass der Tag nur 24 Stunden hat!

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