Zoo Frankfurt: Der Frankfurter Zoo war nicht immer da, wo er sich heute befindet. Was ist mit dem Ostend auf sich hat, erklärt der vorliegende Artikel. 1874 erfolge der Umzug des Frankfurter Zoos auf das Gelände, auf dem er sich auch heute noch befindet. In dieser langen Zeit hat sich vieles verändert, was sich auf Menschen und Tiere bezieht, die damit in Zusammenhang stehen.
Es haben sich viele Dinge verändert, so auch die Standards für die Tierhaltung, die einzuhalten sind und das Tierwohl steigern. Zu Zeiten des Umzugs war alles ganz anders und nur noch sehr wenige Details erinnern an diese Zeit und die Optik eines Zoos damals.
Bis 1874 befand sich der Zoo in Frankfurt auf der anderen Seite der Stadt, die als Westend bezeichnet wird. Seit mittlerweile 150 Jahren leben die Tiere am Ostend, bei der Pfingstweide. Auch wenn es Darstellungen aus dieser Zeit gibt, hat sich unter anderem wegen dem Bombenanschlag des zweiten Weltkrieges verändert, da viele Gebäude wieder neu aufgebaut wurden. Dies trifft auch auf das Zuhause der ältesten Nilpferddame dieser Anlage zu.
Die Gründung des Zoos ging auf ein Komitee 1850 zurück, bei dem sich die Bürger damit beschäftigt und diesen Wunsch geäußert haben. Bis heute spielen die Bürger eine wichtige Rolle, wie Ina Hartwig, die Kultur- und Wissenschaftsdezernentin mitteilt. Für die Gründung wurde ein Gelänge durch das Komitee mit dem Vertreter Hermann Mumm angepachtet. Dieses hatte eine Fläche von 37.500 Quadratmeter und war mit einem Pachtpreis von 40.000 Euro pro Jahr verbunden. Der damalige Vertrag belief sich auf 10 Jahre.
Für die Finanzierung der Fläche und weiteren Anschaffungen wurde auf Bürger zurückgegriffen, die sich mit einem Teil ihres Vermögens am Projekt beteiligen wollten. Dazu gehörte die Familie Rothschild, Graf Bose mit Gattin und die Tochter von Kurfürst Wilhelm I. von Hessen. Die erste Eröffnung im Westend fand im August 1958 statt.
Da die Begeisterung bei den Bewohnern reichlich vorhanden war, sollte vom Zoo auf Probe ein endgültiges Projekt gemacht werden. Hierfür wurde nach einer Fläche in ausreichender Größe zum Kaufen gesucht und nach langen Verhandlungen auf der Pfingstweide gefunden.
Während einige Gebäude im Westend abgerissen und auf dem neuen Platz wieder errichtet wurden, gab es auch einige neue Anlagen, wie zum Beispiel für die Raubtiere. Die Zeit des Umzugs war mit Schwierigkeiten für die Tiere verbunden, da sich dieser über mehrere Jahre zog. Im Februar 1874 konnten die 1.200 Tiere endgültig in ihr neues Zuhause einziehen. Der Umzug war mit großer Anspannung und Risiken für Menschen und Tiere verbunden, da die Wagen von Pferden quer durch die Stadt Frankfurt gezogen wurden.
Für Besucher wurden die Tore auf die neue Anlage ab dem 29. März 1874 geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch noch nicht alle Gebäude fertig gestellt, wie zum Beispiel das Gesellschaftshaus, welches erst zwei Jahre später fertig errichtet und bis heute den Eingangsbereich darstellt. Der Wasserturm und die hohen Rundbögen am Greifvogelvolieren stammen ebenfalls aus der Gründungszeit, allerdings mit Verbesserungen nach den Schäden der Kriege.
Beide Kriege führten zu erheblichen Schäden am Frankfurter Zoo. Während beim Ersten Weltkrieg zwei Drittel der Tiere verhungerten, da die Zoologische Gesellschaft die Kosten nicht mehr tragen konnte und auch die Übernahme durch den Magistrat nur eine kleine Verbesserung brachte. Beim Zweiten Weltkrieg waren es vor allem die Bombenangriffe und der anschließende Wiederaufbau. Bernhard Grzimek leitet ab 1945 für 29 Jahre den Zoo und übernahm eine wesentliche Rolle für den Wiederaufbau und die Weiterführung aller Geschäfte.
Während die Gründung der Gesellschaft für Freunde und Förderer des Zoologischen Gartens anfangs auf die finanziellen Mittel bezogen war, wird heute durch die Zoologische Gesellschaft Frankfurts von 1858 auf den Artenschutz und Naturschutz gesetzt.
Der Besuch des Zoos ist durch die Vortragsreihen zum Naturschutz unter anderem bei jungen Menschen sehr beliebt. Allerdings können diese gegen den Charme der Tierbabys niemals ankommen.
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