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Tiergarten Straubing feiert seinen 80. Geburtstag

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Ein Tiergarten in Straubing? Im Jahr 1937 für viele eine ebenso erstaunliche wie willkommene Überraschung. Das Straubinger Tagblatt titelte am 16. Januar 1937 „Straubing bekommt einen Tiergarten und das ist kein Faschingsscherz“. Tatkräftig ging es dann auch zu Werke. Der Tierpark entstand in den Jahren 1937/38 in dem Stadtpark, den einige auch unter der Bezeichnung „Prinzregent Liutpolt Hain“ kennen werden.

Anfang wurde das mit Stroh bedeckte Hirtenhäuschen „Mooshäusl“ geboten, wo sich Besucher mit Butterbrot und einem Glas Milch während des Spaziergangs stärken konnte. Tiere gab es natürlich ebenfalls, und zwar die Exemplare der Tiersammlung der Familie Aschenbrenner. Gezeigt wurden Fasane, Wasservögel, Pfaue, Nutrias, Damwild und Füchse.

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Bizarr: Schäfer und Jimmy rauchen in der Gaststätte.

Joseph Reiter, seines Zeichens damals Oberbürgermeister Straubings, galt als großer Tierfreunde. Er trieb den Ausbau des Tierparks mit Nachdruck voran und nutzte seine guten Beziehungen zu dem Tierpark Hagenbeck in Hamburg. Reiter ist es zu verdanken, dass im September 1938 drei Affen nach Straubing kamen. Zwei Jahre später folgten drei junge Löwen als Geschenk aus Hamburg.

Die Kriegswirren schadeten dem Tierpark nur wenig, nur ein Bombenangriff musste ertragen werden. Eine Ausnahme, verwüsteten die Alliierten mit ihren Bombenteppichen doch ganze Städte inklusive Zoos und Tierparks. Mehr noch, Dompteur Hans Lange ließ sich mit seinen vier Löwen in den Kriegsjahren in Straubing nieder. Eine Chance, die sich Reiter nicht entgehen ließ. Er konnte Lange als ersten Direktor für den Zoo gewinnen.

Tierpark Hagenbeck und Zweiter Weltkrieg

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Die beiden haben sich gut verstanden.

Nach Langes Tod war der Fortbestand des Tierparks unsicher. Aus finanziellen Gründen wurde sogar erwogen, den Tierbestand an die Stadt Regensburg zu verkaufen, wo ein neuer Tierpark entstehen sollte. Eine schwierige Zeit, die jedoch nach zwei Jahren überwunden war.

Der langjährige Mitarbeiter Professor Grzimeks im Zoo Frankfurt, Hans Schäfer, wurde neuer Zoochef in Straubing. Auftritte in Funk und Fernsehen steigerten den Bekanntheitsgrad des Tierparks zu dieser Zeit enorm. Spektakulär und landesweit bekannt waren Schäfers Spaziergänge mit dem Schimpansen „Jimmy“. In den Folgejahren wurde der Tierpark stetig ausgebaut und um Attraktionen erweitert.

Bis zu 300.000 Besucher jährlich

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Ein offenbar kraftstrotzender Katta.

In diesem Jahr feiert der Tierpark nun seinen 80. Geburtstag. Zoodirektor Wolfgang Peter ist stolz auf seinen Tiergarten, der heute eine Gesamtfläche von rund 25 Fußballfeldern einnimmt. Die Stadt Straubing hat aktuell 48.000 Einwohner – und einen Zoo mit Löwen, Tigern, Zebras und Schimpansen. Ein echter Zoo halt, auch wenn „man uns manchmal gar nicht so wahrnimmt“, erklärt Peters.

Den Münchner Tierpark kennt jeder, den Zoo Nürnberg zumindest die meisten. Aber Straubing? 300.000 Besucher kommen jährlich in den Zoo der kleinen Stadt. Das ist eine erstaunliche Anzahl. „Wir sind kein kleiner Zoo“, sagt Peter. Mit Löwen und Tigern habe man ein Alleinstellungsmerkmal, das viele andere Zoos und Tiergärten nicht hätten. Insgesamt leben in dem Tierpark mit Stand August 2018 rund 1.700 Tiere aus 200 Arten.

Der Tierpark als aktiver Artenschutz

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Ein Tiger in Bayern – das geht!

Peters leitet den Zoo seit 1996. Der Biologie ließ unter anderem eine Känguru- und Emu-Anlage bauen sowie Gehege für Luchs, Yaks und Flamingos errichten. In Straubing sind die Tiere fast zum greifen nah, erklärt Peters. Im Münchener Tierpark Hellabrunn  sei die Löwenanlage zwar vergleichbar groß, allerdings gebe es dort einen Wassergraben zwischen Besuchern und Tieren.

In seinem Tierpark könnten sich interessierte Tierfreunde bis auf zwei Meter den großen Katzen nähern. Für Peter sei ein Tierpark kein Gefängnis, sondern ein Schutzraum. Ein Konzept, das sich allerorts in dem Zoo wiederfindet. Die Anlage beherbergt zahlreiche Arten, die inzwischen in der freien Wildbahn vom Aussterben bedroht sind. Daher sei der Straubinger Zoo auch kein „Freizeitpark für Tierfreunde“, sondern auch Einrichtung für Forscher und Züchter.

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