Serengeti-Park: Der Tier- und Freizeitpark in Hodenhagen darf endlich sein außergewöhnliches Restaurant „Leo’s Cockpit“ auf die Reise schicken. Der Gourmet Tempel soll in einen ehemaligen Luftwaffen-Airbus eingebaut werden und eben dieser wurde von der deutschen Bürokratie zu einer Zwangspause von satten 1.515 Tagen auf dem Flughafen Hannover verdonnert. Am Sonntag, den 26. Oktober 2025, wird es dann endlich so weit sein, der Airbus A310 mit der Kennung 10+23 rollt Richtung Serengeti-Park Hodenhagen und wird dort in ein Restaurant umgebaut.
Das Flugzeug diente 30 Jahre lang der deutschen Luftwaffe, bevor es am 3. September 2021 zu seinem allerletzten Flug von Köln nach Hannover startete. Seitdem wartete der Rumpf geduldig auf seine Zukunft als Restaurantattraktion. Ursprünglich sollte das „Leo’s Cockpit Restaurant“ mit 148 Sitzplätzen bereits im Spätsommer 2022 eröffnen. Doch wie so oft bei Großprojekten kam die Bürokratie dazwischen: Naturschutzrechtliche Einwände zur 1,8 Kilometer langen Transportstrecke legten den Plan erstmal lahm.
Währenddessen schafften es immerhin die Tragflächen und das Höhenleitwerk bereits 2023 per Schwerlasttransport in den Serengeti-Park, ganz ohne Turbulenzen. Jetzt folgt der 41,6 Tonnen schwere Rumpf, der in drei Nachtetappen über rund 50 Kilometer bewegt wird. Damit der ehemals fliegende Veteran sicher über die Straßen kommt, wird ein eigens entwickeltes Transportverfahren genutzt. Dieses senkt den Rumpf auf 5,90 Meter Höhe ab, kombiniert mit einer Methode namens „Reverse Rigging“. Dabei werden Äste einfach hochgebunden, quasi ein Friseurbesuch für Bäume, um Kratzer zu vermeiden.
Die Region Hannover gab im Juni 2025 endlich grünes Licht. Und so startet am Sonntag der spektakuläre Konvoi: Insgesamt 114,6 Tonnen rollen auf Spezialachsen, rund 64 Meter lang und über sechs Meter breit. Die Fahrt erfolgt Schritt für Schritt und ausschließlich nachts, zwischen 22 Uhr und 6 Uhr. Wenn alles klappt, erreicht der A310 am 29. Oktober gegen 1 Uhr morgens den Serengeti-Park. Am 30. Oktober steht dann das große „Umheben“ an: Der Rumpf wird auf seinen finalen Platz gehievt, wo ihm wieder Tragflächen, Leitwerk, Fahrwerk und Triebwerke angebaut werden.
Der Airbus soll seine äußere Form als Flugzeug behalten, das Innenleben jedoch wird komplett anders aussehen. Der Standort wird ein Platz auf der Masai-Mara-Freianlage sein und somit den Gästen beim Essen einen tollen Blick auf Giraffen, Antilopen und weitere Tieren ermöglichen. „Wir freuen uns über diese einmalige Möglichkeit, unseren Gästen eine neue und besondere Attraktion zu bieten. Dass gerade dieser Airbus mit seiner würdigen Geschichte, der neben Truppentransporten auch humanitäre Hilfsleistungen unterstützt und Menschen sicher aus Krisengebieten ausgeflogen hat, nun zu uns kommt ehrt uns sehr“, erklärt Serengeti-Park-Inhaber Dr. Fabrizio Sepe.
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