Hansemuseum Lübeck: Geschichte interaktiv erleben

By Boris Raczynski

Hansemuseum Lübeck: Viele Antworten auf Fragen zur Hanse gibt das Europäische Hansemuseum Lübeck beim Besuch. Was war überhaupt die Hanse und warum wurde der Handelsbund von den Kaufleuten gegründet? Grafiken und interaktive Medienstationen zeigen unter anderem Reiserouten von Kaufleuten und deren Alltag.

Der Schwerpunkt des Hansemuseums Lübeck

Die Entwicklung von Anfang bis hin zur politischen und wirtschaftlichen Großmacht der Hanse wird im Hansemuseum Lübeck verdeutlicht. Durch rekonstruierte Szenarien erleben Besucher eine Zeitreise mit entscheidenden Ereignissen der Geschichte. Stationen sind unter anderem eine Szene aus einem Tag dem Mittelalter, an dem sich die Hansestädter Vertreter versammelten.

Auch die Auswirkungen der im 14. Jahrhundert herrschenden Pest-Epidemie ist ein Thema im Museum. Viele Gegenstände wie Gold-, Silbermünzen und Urkunden in Original können außerdem bestaunt werden.

Das frühe Lübeck durch archäologische Grabung sichtbar

Die archäologische Grabungsstatte, die im Museumsneubau integriert wurde, ist ein Highlight der Ausstellung. Während der Bauarbeiten wurden geschichtlich bedeutsame Reste vom alten Burghügel gefunden. Daher beschlossen die Planer, diese Grabungen im Museum aufzubereiten, um Besuchern einen Zugang als Teil der Ausstellung zu ermöglichen. Dort können zum Beispiel Reste der slawischen Burg besichtigt werden, die im Jahr 800 circa erbaut wurde.

Teil des Museums ist eine der bedeutendsten Klosteranlagen Norddeutschlands

Circa 1229 wurde das Maria Magdalenen Kloster gegründet und war bis zum Jahr 1531 der Sitz des Dominikanerordens Lübecks. Reich an Decken- und Wandmalereien und mit Schlusssteinen ausgestattete Räume zeigen noch heute die Alltagsgeschichte des damaligen Bettelordens.

Während der Reformation wurde das Gebäude in ein Kranken- und Armenhaus umgewandelt. Ende des 19. Jahrhunderts diente das Obergeschoß nach dem Umbau als Gefängnis- und Gerichtskomplex. Besucher können zwei Zellen und einen Gerichtssaal der damaligen Zeit besichtigen. Dort wurden Opfer des Nationalsozialismus inhaftiert und verurteilt. Um die ereignisreiche Geschichte zu hören, wird im Museum ein Audioguide angeboten. Das Burgkloster kann auch unabhängig vom Hansemuseum besucht werden.

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