Darauf sollten Tierfreunde bei der Auswahl eines Vogelkäfigs achten

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Ratgeber: Frei wie ein Vogel – was dem Menschen leider versagt bleibt, schauen sich viele Tierliebhaber bei ihren gefiederten Freunden zu Hause an. Kein Wunder also, dass Vogelhaltung und Vogelzucht zu sehr beliebten Hobbys geworden sind. Doch wer die Tiere wirklich liebt, der bringt sie auch artgemäß unter. Hier spielt der Vogelkäfig die wichtigste Rolle.

Der Fachhandel hält mittlerweile eine große Zahl verschiedener Vogelkäfige bereit – rund oder eckig, in den verschiedensten Farben und Größen. Leider wissen viele Vogelhalter nicht, welche Merkmale ein guter und tiergerechter Vogelkäfig aufweisen muss und wählen diesen daher eher nach ihren eigenen Vorlieben aus, statt auf die Bedürfnisse des Tieres zu achten.

Dabei soll ein guter Käfig kein Gefängnis für den gefiederten Freund sein, sondern ein Zuhause, in dem er sich wohl fühlen kann. Damit dies gelingt, sollten sich Menschen genug Zeit für die Auswahl des passenden Vogelkäfigs nehmen. Auch ein Eigenbau kann sich durchaus lohnen, wenn die Käfige im Handel nicht Ihren Vorstellungen entsprechen. Mehr dazu gleich.

Die wichtigsten Merkmale eines guten Vogelkäfigs

Platz, Platz und nochmal Platz – so lautet die wichtigste Anforderung an einen Vogelkäfig. Es gilt: Zu groß kann er gar nicht sein. Er sollte dem Tier nicht nur Raum zum Sitzen und Spielen sowie genügend Rückzugsmöglichkeiten geben, sondern auch das horizontale Fliegen ermöglichen.

Wichtig: Gerade beim Kauf im Internet beziehungsweise im Versandhandel sollte dem Platzangebot besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, denn Vogelkäfige wirken auf Bildern oft wesentlich größer, als sie wirklich sind. Das gilt verstärkt, wenn der Käfig leer ist und erst noch mit Sitzstangen, Futternäpfen und Spielzeug ausgestattet werden muss.

Empfohlene Maße für einen Vogelkäfig

Hinsichtlich der Größe des Vogelkäfigs gibt es von der TVT (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz) empfohlene Mindestgrößen für eine artgerechte Vogelhaltung. Diese Mindestgrößen beziehen sich auf jeweils eine Vogelart. Hier einige Beispiele:

Graupapagei
Länge: 2,0 m / Höhe: 1,0 m / Tiefe: 1,0 m

Nymphensittich
Länge: 1,5 m / Höhe: 1,0 m / Tiefe: 0,7 m

Wellensittich
Länge: 1,2 m / Höhe: 1,0 m / Tiefe: 0,6 m

Kanarienvogel
Länge: 0,8 m / Höhe: 0,5 m / Tiefe: 0,5 m

Wichtig: Die angegebenen Maße stellen lediglich die absoluten Mindestanforderungen dar, von denen die empfohlenen Käfiggrößen deutlich abweichen. Außerdem beziehen sich die Richtwerte bei Schwarmvögeln auf jeweils ein Paar, ansonsten auf einen Vogel. Pro zusätzlichem Tier beziehungsweise Paar sollte die Käfiggröße um mindestens 30 Prozent erhöht werden.

Die Form: Auch wenn im Handel Vogelkäfige in teilweise sehr skurrilen Formen angeboten werden, besitzt der ideale Käfig eine rechteckige Form, wobei die Länge zur Höhe in einem Verhältnis von mindestens 2:1 stehen sollte. Andernfalls bietet der Käfig dem Tier keine guten Bedingungen zum Horizontalflug.

Keinen runden Käfig wählen: Ein solcher sieht zwar attraktiv aus, bietet den Vögeln aber keine Ecken als Orientierung und wird daher als tierschutzwidrig eingestuft. Gleiches gilt für Käfige mit weiß oder gelb lackierten Gitterstäben, da die helle Farbe die Käfigbewohner irritiert und sie vom Fliegen abhält. Tierfreunde sollten außerdem auf den richtigen Gitterabstand achten, er sollte sich der Vogelgröße anpassen und zwischen 10 mm und 20 mm betragen.

Einen Vogelkäfig selbst bauen

Wer im Handel nicht den passenden Vogelkäfig findet, kann einen solchen auch selbst bauen. Dafür gibt es im Internet kostenlose und kostenpflichtige Bauanleitungen. Generell gilt: Der Käfig sollte unten geschlossen und oben lediglich durch die Gitterstäbe begrenzt sein.

Wichtig ist die richtige Materialauswahl. Beschichtete Gitterstäbe sind nur zweite Wahl, da sich die Beschichtung zum Beispiel durch Knabbern lösen kann und das Metall dann Rost ansetzt. Wenn der Vogel die Beschichtung frisst, kann das gesundheitliche Probleme verursachen. Besser sind Gitter aus Edelstahl, sie sind rostfrei und ungiftig.

Auch Holzgitter eignen sich gut, allerdings sollten Vogelfreunde hierbei ein hartes Holz wählen, da weiche Hölzer schnell durchgebissen werden können. Beachtet sollte zudem, dass der Eigenbaukäfig keine scharfen Kanten und Grate besitzt, an denen sich die Bewohner verletzen können. Entsprechendes Werkzeug zur Bearbeitung von Kanten etc. findet sich unter anderem bei Conrad im Internet. Mit etwas Glück erhaschen Tierfreunde auch noch einen Rabattcode, mit dem die Preise nochmal günstiger werden. Tipp: Einfach mal nach „Rabatt Conrad“ suchen.

Darüber hinaus gibt es einige weitere Punkte, die beim Eigenbau eines Vogelkäfigs beachtet werden sollten:

Wenn Drahtgitter verwendet werden, sollten die Abstände zwischen den Drähten für Ihren Vogel geeignet sein, so dass er nicht steckenbleiben kann.

Sichere Türen und Schlösser verbauen, um zu verhindern, dass der Vogel entkommt oder von anderen Haustieren angegriffen wird.

Ausreichend Sitzstangen unterschiedlicher Größe und Materialien anbieten, um dem Vogel Abwechslung zu bieten und die Krallenpflege zu unterstützen.

Leicht zugängliche Futterschalen und Wasserspender verbauen, die einfach zu reinigen sind.

Käfig generell so planen, dass er leicht zu reinigen ist. So bleibt auch der gefiederte Freund dauerhaft gesund. Tipp: Eine herausnehmbare Bodenwanne oder Schublade kann die Reinigung des Käfigs deutlich erleichtern.

Käfig sollte ausreichend Licht und Schatten erhalten, um den natürlichen Schlafzyklus des Vogels zu unterstützen.

Spielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten integrieren, um die geistige und körperliche Stimulation des Vogels zu fördern.

Der Käfig sollte an einem ruhigen Ort aufgestellt werden, fern von Zugluft, starken Temperaturschwankungen und direkter Sonneneinstrahlung.

Und schließlich ist es besonders wichtig, den spezifischen Bedürfnissen der jeweiligen Vogelart gerecht zu werden, da verschiedene Vogelarten ganz unterschiedliche Anforderungen an ihren Lebensraum stellen. Tierfreunde sollten sich bei Unsicherheiten immer an einen Tierarzt oder einen Vogelzüchter wenden, damit der Vogelkäfig optimal gestaltet ist.

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