Tierpfleger: Kombination aus Beruf und Berufung

„Was verdient eigentlich ein Tierpfleger“ titelt der Stern in seiner gestrigen Online-Ausgabe. Eine Frage, die die Redaktion auch manchmal beschäftigt. Das Thema interessiert uns, daher greifen wir es hiermit mal auf. Zoos und Tierparks gehören zu den beliebtesten Freizeitzielen der Deutschen. Typische Besucher sind dabei Familien mit Kindern und natürlich Tierfreunde jeden Alters.

Deutschland ist reich an Zoos. Schwergewichte wie den Tierpark Hagenbeck oder den Zoo Berlin kennt jeder, es gibt aber zudem hunderte kleinerer Zoos und Tierparks in unserem Land. Die Ausflugsziele sind beliebt, was jedoch nicht automatisch bedeutet, dass sie Gewinn erwirtschaften. Viele sind auf finanzielle Unterstützung von Spendern, Vereinen oder der jeweiligen Stadt angewiesen. Die artgerechte Haltung und Verpflegung der Tiere kostet viel Geld, hinzu kommen die Kosten für die Mitarbeiter.

Tierpfleger als Traumberuf von Kindern

Bei Kindern steht Tierpfleger als Wunschberuf ganz oben in der Liste, verspricht er doch aufregende Abenteuer mit tollen Tieren und jede Menge Spaß mit Vierbeinern. Elefanten duschen, Seehunde füttern – einfach herrlich. Die Arbeit des Tierpflegers ist allerdings körperlich recht fordern und damit sicherlich nicht für jeden geeignet. Futter mit der Karre herbeischaffen, Gehege ausmisten und auch mal einen Elefanten zur Seite bugsieren, das ist Knochenarbeit.

Einen sensiblen Magen sollte man auch nicht haben, da viele Tierarten reine Fleischfresser sind. Wer also Probleme damit hat, ein halbes totes Tier zu den Raubkatzen zu schleppen, ist fehl am Platze. Feste Arbeitszeiten sind Tierpflegern in der Regel ebenfalls ein Fremdwort. Gearbeitet wird auch an Wochenende und an Feiertagen. Außerdem gibt es immer wieder Geburten oder Notfälle, bei denen auf geregelte Arbeitszeiten keine Rücksicht genommen werden kann.

Ausbildung anspruchsvoll – Gehälter könnten besser sein

Die Qualität der Ausbildung wird vermutlich von vielen unterschätzt. Biologie ist Themenschwerpunkt, die Anatomie der Tiere muss studiert werden. Nur so kann später der Tierarzt bei seiner Arbeit tatkräftig unterstützt werden. Azubis erhalten während der Ausbildung je nach Lehrjahr ein Gehalt zwischen 700 und 950 Euro. Das Einstiegsgehalt im Tierpark oder Zoo beträgt dann rund 1.500 Euro brutto. Tierpfleger im öffentlichen Dienst erhalten tariflich geregelte Gehälter.

Die wenigen, die einen Job in Industrie oder Forschung ergattern können, erhalten bis zu 3.500 Euro. Bei Ausbildungsplätzen sollte beachtet werden, dass nur die wenigstens Bewerber auch übernommen werden. Es gilt im Allgemeinen, dass Job in Zoos oder Tierparks gesucht sind und daher nicht leicht zu ergattern sind. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass der Job des Tierpflegers wohl eine Kombination aus Beruf und Berufung ist. Das Geld wird dabei bei vielen nicht entscheidend sein, sondern die Liebe zu Tieren. Gut so.

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