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Phantasialand: Der Freizeitpark in Brühl bei Köln will seit rund 26 Jahren wachsen, darf es aber nicht. Das könnte sich nun bald ändern. 26 Jahre sind eine lange Zeit, und genau so lange muss das Phantasialand bereits auf grünes Licht für eine Erweiterung des Parkgeländes warten. Das ewige „Nein!“ scheint sich nun allerdings aufweichen: Die Brühler SPD hat sich auf ihrer Mitgliederversammlung mehrheitlich dafür ausgesprochen, die bisherigen ablehnenden Haltungen zu überdenken und Gespräche mit dem Freizeitpark über eine mögliche Flächenerweiterung aufzunehmen.
Die SPD-Fraktion stellt allerdings klar formulierte Bedingungen. Auflagen hin und her, die bisher obligatorische Ablehnung, wie zuletzt im Jahr 2021, scheint zumindest mit einem kleinen Fragezeichen versehen zu sein. Der Freizeitpark hatte bereits vor Jahren in einer Stellungnahme sein Unverständnis für die Haltung der Politik deutlich gemacht.
Phantasialand hat neue Hoffnung auf Ausbau
Das Phantasialand zählt mit jährlich rund 2 Millionen Besuchern als einer der größten Freizeitparks in Deutschland zu den wichtigsten touristischen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Die Verantwortlichen wollen den Park künftig unter anderem um ein Wasserpark und Hotel erweitern und haben zudem eine Theater- und Konzerthalle in Planung. Die Verantwortlichen haben bereits ein Gelände von rund 15 Hektar im Auge, das perfekt für die Erweiterungen geeignet wäre.
Der Haken an der Sache: Das Gelände zwischen dem Freizeitpark, der Autobahn 553 und der Landstraße 194 gehört dem Land und steht großflächig unter Naturschutz. Während sich CDU und FDP seit Jahren für die Expansion aussprechen, galt innerhalb der rot-grünen Ratsmehrheit eine Erweiterung bisher als ausgeschlossen. Mit dem neuen Beschluss der SPD könnten sich die politischen Mehrheiten nun verändern.
SPD-Fraktion formuliert eindeutige Auflagen
Bernhard Schumacher, Bürgermeisterkandidat der SPD Brühl, erklärt jedoch ausdrücklich, dass eine mögliche Zustimmung an konkrete Bedingungen geknüpft sei. Schumacher sagt, dass der Naturschutz gewahrt bleiben müsse und das Biotop Ententeich nicht verändert werden dürfe. Auch der Kleingartenverein in der Umgebung steht nicht zur Diskussion. Die Kleingärtner sollen also genau bleiben können, wie sie bevorzugt ihre Freizeit verleben. Schlussendlich muss ein umfassendes Verkehrskonzept ausgearbeitet werden, um die Anwohner vor einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen zu schützen.
Darüber hinaus betont Karim Hayit, Vorsitzender der SPD Brühl, die Notwendigkeit, die Bindung zwischen Freizeitpark und Stadtgesellschaft zu stärken. Er schlägt etwa die Wiedereinführung eines „Tags der Brühler“ vor, eine Aktion, die früher den Bürgern einen kostenlosen oder vergünstigten Besuch des Parks ermöglichte. Der Kölner Stadt-Anzeiger könnte sich vorstellen, dass die neue Haltung der SPD frischen Wind in die Debatte bringen könnte, die seit Jahren festgefahren ist.
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