Phantasialand äußert sich zur erneuten Ablehnung der geplanten Erweiterung des Freizeitparks: „Mehr als enttäuschend“ sei der Beschluss. Das rot-grüne Mehrheitsbündnis der Stadt Brühl hatte Ende Februar 2021 seine Beschlüsse vorgestellt und damit die seit 1999 kontinuierlich ablehnte Expansion des Vergnügungsparks erneut bestätigt. Für mindestens fünf Jahre ist das Thema vom Tisch. Der Betreiber der Freizeiteinrichtung hat sich nun gegenüber dem Express offiziell zu dem Thema geäußert: „Das Phantasialand bedauert den Beschluss der künftigen Ratskoalition von SPD und Grünen, das ausgiebig erörterte und planungsrechtlich umfassend geprüfte Erweiterungsvorhaben ein weiteres Mal auf die lange Bank zu schieben. Ein Moratorium ändert nichts an den Gründen für die Erweiterung, verzögert sie aber unnötig“, heißt es in der Stellungnahme.
Das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Brühl begründen die erneute Ablehnung mit dem Erhalt einer Kleingartenanlage und dem Schutz der angrenzenden Natur. Laut Phantasialand werde dadurch aber die Zukunft des Freizeitparks gefährdet: „Wenn das Phantasialand als wichtiger Wirtschaftsfaktor und großer Arbeitgeber in der Region langfristig auf sicherem Fundament stehen soll, muss es sich zum Kurzurlaubsziel weiterentwickeln. Es braucht mehr Attraktionen, damit die Besucher mehrere Tage vor Ort bleiben, und dafür auch mehr Hotelkapazitäten. Das ist nur mit der Erweiterung im jetzt vorgesehenen Rahmen möglich.“
Besonders enttäuschend für den Freizeitpark ist, dass selbst der 2012 beschlossene Kompromiss, mit dem sich das Phantasialand auf eine nur 19 statt 30 Hektar umfassende Erweiterung eingelassen hat, für das Ratsbündnis keine Grundlage für Verhandlungen ist. „In den vielen Jahren der Diskussion um die Erweiterung hat das Phantasialand sich immer offen für Argumente anderer und kritische Hinweise gezeigt. Die heutige Planung, um fast die Hälfte kleiner als ursprünglich angestrebt, ist das Ergebnis. Dass dieses Ergebnis jetzt aus der Stadt Brühl heraus erneut in Frage gestellt wird, ist mehr als enttäuschend“, erklärt der Betreiber gegenüber dem Express.
Der Betreiber der Freizeiteinrichtung plant mit der Erweiterung, die unter anderem eine große Veranstaltungshalle an der Westseite vorsieht, rund 830 Arbeitsplätze zu schaffen. 600 von diesen wären ganzjährig. Als Ergebnis würde der Freizeitpark die Wirtschaft der Region massiv stärken und zugleich seine eigene Marktposition verbessern. Bäume, die für die Expansion gefällt werden müssten, wolle man an anderer Stelle wieder aufforsten. Damit wird der Park nun mindestens fünf weitere Jahre warten müssen. So lange keine Erweiterung in Aussicht gestellt wird, wird die Freizeiteinrichtung weitermachen wie bisher und durch den Abriss alter Attraktionen im ständigen Wandel bleiben. Andere Freizeitparks hingegen können ihr Unterhaltungsangebot massiv aufstocken und zudem Übernachtungsmöglichkeiten für Besucher schaffen.
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