Museum für Naturkunde und Umwelt Lübeck: Walen aus der Urzeit auf der Spur

Boris Raczynski

Museum für Naturkunde und Umwelt Lübeck: Wer sich Norddeutschland vor zehn Millionen Jahren vorstellt, der kommt am Thema Wal kaum vorbei. Im warmen Wasser der Ur-Nordsee in Schleswig-Holstein tummelten sich einst Krebse, Haie, Schildkröten und viele Wassertierchen mehr. Auch Wale waren hier zu Hause. Das monumentale Tier begeistert heute bei einem Ausflug ins Museums für Naturkunde und Umwelt (in Lübeck) Jung und Alt. Wale bringen nicht nur Kinderaugen zum Leuchten.

Das Museum zeigt vollständig erhaltenen Skelette von insgesamt drei Bartenwalen und einem delfinähnlichen Zahnwal. In ganz Europa sind die Funde aus einer Kiesgrube in Groß Pampau (Herzogtum Lauenburg) einzigartig.

Der weiße Hai

Die fossilen Überreste des weißen Hais sowie eines Delfins sind Museumsschätze, die sich kein Gast entgehen lassen darf. Auch kleinere, zahlreiche Fossilien von Schildkröten, Tintenfischen oder Krebsen zeigen, welche Arten man in der Ur-Nordsee vorgefunden hat.

Kiesgrube ist als Fundort für Fossilien berühmt

Die Kiesgrube (Groß Pampau im Herzogtum Lauenburg) liegt im Lübecker Becken. Dieses war vor ca. 10 bis 11 Millionen Jahren noch Teil der Ur-Nordsee. Aber Veränderungen haben ihre Spuren hinterlassen: An der Erdoberfläche liegt der einstige Meeresboden an der Stelle der Kiesgrube heute nur noch ein paar Meter tief. Das ist auch der Grund dafür, dass dort seit den 80er-Jahren einige, bedeutende Fossilien entdeckt wurden. Derzeit kann der Museumsgast, neben Walen, auch Robben, Schildkröten und 1 Hai bewundern.

Doch das direkt neben dem Dom aus Lübeck gelegene Museum birgt noch weitere Highlights: Gäste dürfen zwei Meteoriten im Eingangsbereich näher unter die Lupe nehmen. Einer von den beiden „Wunderwerken“ ermöglicht sogar einen Blick in die innere Struktur des außerirdischen Gesteins. Zudem beeindruckt auch das etwa 12.000 Jahre alte Geweih, das von einem Riesenhirsch (aus der jüngsten Eiszeit) stammt. Übrigens: Bevor der Gast das Museum verlässt, sollte er unbedingt noch einen Blick in den Innenhof des Gebäudes werfen.

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