Grévin & Cie ist ein Betreiber zahlreichen bekannter Freizeitparks in Europa. Da wir das Unternehmen regelmäßig in unseren News haben, ist die Zeit für eine Vorstellung gekommen. Grévin & Cie entstand aus dem Freizeitpark Parc Astérix im Norden der französischen Hauptstadt Paris. Entsprechend lautete der Firmenname bis 1999 auch Parc Astérix SA. Das Unternehmen hat sich in den Folgejahren der Gründung auf den Kauf von regionalen Freizeitparks und Themenparks sowie auf Naturparks wie Safariparks konzentriert. Ein weiteres Standbein sind beliebte Ausflugsziele wie Mininaturparks und Wachsfigurenkabinette. Bei dem französischen Unternehmen dreht sich somit alles um die Themen Familie, Freizeit und Unterhaltung.
Die Muttergesellschaft Compagnie des Alpes (CdA) hält seit einer Übernahme im August 2002 rund 95,87 Prozent der Anteile. Das Unternehmen gehört vollständig der CdA und ist daher nicht mehr an der Börse gelistet. Die Gruppe erwirtschaftete mit ihren 21 Parks und Freizeitzielen laut Wikipedia im Jahr 2006 fast 220 Millionen Euro Umsatz. Die Attraktionen hatten in dem Jahr fast 10 Millionen Besucher. Wie so viele Betreiber von Freizeitparks blickt das Unternehmen auf eine interessante Geschichte zurück. Diese beginnt in den 1980er-Jahren mit der Eröffnung des Parc Astérix bei Paris. Der Freizeitpark kaufte 1996 das „Grand Aquarium Saint-Malo“ in der Bretagne und investierte in einen Unterwassersimulator und andere Aquarien. Damit war der Parc Astérix nicht mehr ausschließlich in dem gleichnamigen Freizeitpark tätig. 1997 folgte der Börsengang in Paris.
Die noch junge Aktiengesellschaft konnte im Jahr 1999 das traditionsreiche Pariser Wachsfigurenkabinett Musée Grévin übernehmen und benannte sich als Folge in Grévin et Cie um. Parallel wird in Indoorausstellungen und Attraktionen investiert. Binnen weniger Jahre wurden der Mininaturpark France miniature und der Freizeitpark Parc Bagatelle übernommen. Im Jahr 2001 folgte dann die Expansion im Ausland. Europas größtes Delphinarium Dolfinarium Hardewijk und der Avonturenpark Hellendoorn werden aufgekauft. In Deutschland erfolgt im Jahr 2002 der Kauf des Themenparks FORT FUN Abenteuerland. Ebenfalls 2002 werden das Aquarium Val du Loire und der Miniaturenpark Mini Chateux Val du Loire übernommen.
Das stark expandierende Unternehmen wird Mitte 2002 selbst von der Compagnie des Alpes (CdA) geschluckt. CdA ist der weltgrößte Betreiber von Skistationen. An dem Übernahmekurs ändert das wenig. 2003 ist der Aquaparc am Genfersee an der Reihe. Im gleichen Jahr zeigt das Unternehmen Interesse an dem seit 2001 geschlossenen Spreepark in Berlin. Die Verkaufsgespräche mit dem Berliner Senat scheiterten, da man sich nicht einigen konnte, ein angrenzendes Waldstück zu einem vergünstigten Preis mit zu verkaufen. Der Spreepark ist mit Stand Juni 2019 immer noch geschlossen. Tivoli hat zwar den Zuschlag erhalten, aber bis heute kein Geld in das Gelände investiert. Grévin & Cie ließ sich von der Schlappe nicht weiter beeindrucken und rettete den Anfang 2004 den Panorama-Park Sauerland vor der Insolvenz.
Die Übernahmen gingen in den Folgejahren weiter: Planète Sauvage in der Bretagne, La Mer de Sable bei Paris und fünf Themen- und Freizeitparks der Star Parks Gruppe folgten. Bei diesen handelt es sich um Bellewaerde, Walibi Belgium, Walibi Holland, Walibi Rhône-Alpes und Walibi Sud-Quest. Bis auf Bellewaerde sind die restlichen vier Parks mit dem Namen Walibi versehen, für den man auch die Namensrechte übernommen hat. Im März 2019 kaufte die Muttergesellschaft Compagnie des Alpes den Familiypark am Neusiedlersee für rund 72,5 Millionen Euro. Gutschein-Zeitung berichtete ausführlich in einem Artikel über die Übernahme des größten Freizeitparks in Österreich. Der Freizeitpark sei ein regionaler Park von großer Bedeutung und würde damit sehr gut in die strategische Ausrichtung des Unternehmens passen, hieß es in einer Erklärung.
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