Europäisches Hansemuseum – die ganze Welt der Hanse

Boris Raczynski

Was war die Hanse? Wie lebte es sich in Hansestädten wie Wismar, Hamburg und Brügge? Und was bewegte die mittelalterlichen Kaufleute dazu, einen internationalen Handelsbund zu gründen? Diesen und vielen anderen Fragen geht das Europäische Hansemuseum in Lübeck auf den Grund. Es zeichnet die Entwicklung der Hanse von ihren Anfängen bis zur wirtschaftlichen und politischen Großmacht nach, der mehr als 200 Städte in Nordeuropa angehörten.

Das Hansemuseum versetzt seine Besucher direkt ins Mittelalter: Anhand nachgebauter Szenerien können sie fast wie Zeitreisende entscheidende Ereignisse der Hansegeschichte miterleben. So flanieren sie durch eine Verkaufshalle im flandrischen Brügge, durch den sogenannten Stalhof in London, den Sitz der Hansekaufleute an der Themse, oder über einen Umschlagplatz für Stockfisch im norwegischen Bergen. Die rekonstruierten Szenen basieren auf dem gegenwärtigen Forschungsstand und wurden historisch so getreu wie möglich nachgebildet.

Europäisches Hansemuseum als Ausflugsziel

Zu sehen sind im Hansemuseum auch mehrere Szenarien aus dem mittelalterlichen Lübeck, etwa ein Hansetag, bei dem sich die Vertreter aller Hansestädte versammeln. Eine andere Station thematisiert die Auswirkungen der Pest-Epidemie im 14. Jahrhundert. Außerdem präsentiert das Museum wertvolle Originalstücke wie Urkunden, Gold- und Silbermünzen. Interaktive Medienstationen und Grafiken erläutern den Alltag und die Reiserouten der Kaufleute. Eine Besonderheit ist die in den Neubau des Hansemuseums integrierte archäologische Grabungsstätte. Bei den Bauarbeiten waren historisch bedeutsame Reste des alten Burghügels zutage getreten, sodass die Planer beschlossen, die Grabung museal aufzubereiten und für Besucher als Teil der Ausstellung zugänglich zu machen. Sie können etwa die Überreste der slawischen Burg erkunden, die dort um 800 errichtet wurde.

Neben dem modernen Museumsneubau aus Backstein gehört zum Hansemuseum auch das mittelalterliche Burgkloster, das Besucher mithilfe eines Audioguides auf einem Rundgang erkunden können. Die Klosteranlage stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde aufwendig restauriert. Sehenswert sind besonders die Wandmalereien des Klosters, das nach der Reformation unter anderem als Armenhaus, Hospital, Gefängnis und Gerichtsgebäude genutzt wurde. Burgkloster und Museum können auch unabhängig voneinander besichtigt werden. Sonnabends und Sonntags finden öffentlichen Führungen durch das Museum statt.

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Boris Raczynski

Informationen zum Verfasser

Boris Raczynski

Boris ist als der Herausgeber für Redaktion und Konzeption der Gutschein-Zeitung.de verantwortlich. Freizeitpark Gutscheine sind sein Steckenpferd und so durchstöbert er gemeinsam mit dem Team täglich das Internet nach tollen Schnäppchen und Rabatten. Freizeit verbringt er bevorzugt mit der Familie. Hobbys sind wichtiger Bestandteil seines Lebens: Bei Reisen fernab vom Mainstream und in der Natur geht ihm das Herz auf. Zudem beschäftigt sich Boris mit 8-Bit-Konsolen und leitet ein Naturschutzprojekt. Sein Motto: Mist, dass der Tag nur 24 Stunden hat!

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