Die Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) dienen der gezielten und koordinierten Zucht von in Zoos gehaltenen Tierarten. Das ursprüngliche Ziel des zoo-übergreifenden Projektes bestand darin, Tierarten ohne Erwerb von Wildfängen dauerhaft und mit ausreichender genetischer Diversität in den Zoos zu erhalten.
Da seit den 1990er Jahren die Ausrottung von Tierarten immer schneller voranschreitet, verschiebt sich der Schwerpunkt seit einigen Jahren immer mehr zu der Erhaltung vom Aussterben bedrohter Tierarten. Erhaltungszuchtprogramme betreiben somit einen aktiven Artenschutz und wollen sicherstellen, dass unsere Kinder die uns bekannten Tiere noch erleben dürfen.
Europäisches Erhaltungszuchtprogramm – Fakten für Besserwisser
Den Erhaltungszuchtprogrammen können sich neben Zoos und Tiergärten in Einzelfällen auch Institutionen wie Nationalparks und Universitäten sowie unter bestimmten Auflagen auch Privatpersonen anschließen. Gemäß den Richtlinien wird jede Tierart von einem bestimmten Zoo betreut.
Dabei führt der lokale Koordinator das Zuchtbuch der Population. Seine Aufgabe besteht unter anderem darin, einen optimalen Genpool aufrechtzuerhalten. Mit Stand April 2018 gibt es 150 EEP. Diese kümmern sich in der Mehrzahl um die Erhaltung von Säugetieren. Im besten Fall sorgt ein EEP dafür, dass in den Zoos eine gesunde und stabile Population besteht und dass zusätzlich Tiere wieder in die freie Wildbahn entlassen werden können.