Unterhaltungsriese Disney leidet unter der Coronakrise. Geschlossene Freizeitparks, Stillstand in Hollywood – der Gewinn bricht um mehr als 90 Prozent ein. Das US-Unternehmen schätzt die Einbußen beim operativen Geschäft auf 1,4 Milliarden US-Dollar ein, davon eine Milliarde in der Freizeitpark-Sparte. Der Gewinn brach dadurch im ersten Quartal im Jahresvergleich um mehr als 90 Prozent auf 460 Millionen US-Dollar ein.
Die Erlöse stiegen dank der Nachfrage nach TV- und Streaming-Angeboten um 21 Prozent auf 18 Milliarden US-Dollar. Die Coronavirus-Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung trafen vor allem Disneys Vergnügungsparks, Kreuzfahrten, Ferienresorts und Fanartikel-Shops. Hier fiel der Gewinn um 58 Prozent auf 639 Millionen US-Dollar.
Disney leidet unter Coronakrise
Disneys neuer Vorstandschef Bob Chapek, der im Februar vom langjährigen Konzernlenker Bob Iger übernahm, bemühte sich dennoch um Optimismus. „Die Covid-19-Pandemie hat beträchtliche Auswirkungen auf eine Reihe unserer Geschäfte“, räumte der Top-Manager zwar ein. Die Disney-Führung sei jedoch zuversichtlich, die Krise gut zu überstehen und letztlich gestärkt aus ihr hervorzugehen.
Der Konzern habe schon oft genug gezeigt, dass er „außergewöhnlich belastbar“ sei. Das Streaming-Geschäft mit dem florierenden neuen Videodienst Disney+ brachte zwar Erlöse von gut vier Milliarden Dollar ein, verursachte aber auch einen operativen Verlust von 812 Millionen Dollar. Auch die Filmsparte ächzte unter der Krise, wegen der Menschen weltweit zuhause bleiben, Kinos dichtmachen und Studios ihre Produktionsarbeiten aussetzen mussten.
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