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Paddington ist wohlauf. Er ist klein, schaut meistens etwas verschlafen aus der Wäsche und zeigt trotzdem bereits eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Filmstar. Die Rede ist von dem am 26. Dezember 2018 geborenen Brillenbären im Tierpark Berlin. Der putzige Nachwuchs hat seine erste tierärztliche Untersuchung mit Bravour gemeistert, erhielt eine Impfung und bekam auch gleich den obligatorischen Chip eingepflanzt.
Damit hat jetzt alles seine Richtigkeit und der Kleine kann seinem künftigen Wachstum hoffnungsvoll entgegensehen. Einen Namen hat der Brillenbär allerdings noch nicht – das soll sich aber in Kürze ändern.
Tierpark Berlin freut sich über Bären-Nachwuchs
Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem freut sich über das Jungtier: „Ob schwarz oder weiß – Bärennachwuchs ist immer eine besondere Freude, vor allem wenn wir damit zum Erhalt einer bedrohten Art beitragen können.“
In einigen Wochen wird der kleine Bär dann auch die Außenanlage erkunden und sicherlich die Herzen der Berliner im Sturm erobern. Die Zucht von Brillenbären wird seit November 2017 von Florian Sicks, dem neuen Koordinator für das Europäische Erhaltungszuchtprogram (EEP) der bedrohten Bärenart geplant und organisiert.
Fortpflanzung mit Organisation und Köpfchen
Als EEP-Koordinator besteht seine Aufgabe darin, die Population von Brillenbären in Europa möglichst stabil und gesund zu halten. „Brillenbären haben eine lange Tradition im Tierpark Berlin, sie leben hier schon seit 1956, also ein Jahr nach der Gründung des Tierparks“, erklärt der Bärenchef und ergänzt: „Für Mutter Julia ist es das siebte Mal, dass sie Nachwuchs bekommt, sie ist also schon eine sehr erfahrene Mutter.“
Für Brillenbär Carlos (21) ist es hingegen erst die zweite Vaterschaft. Bis 2013 wuchsen im Tierpark Berlin insgesamt 17 Jungtiere auf und reisten aus Berlin in die ganze Welt – von Japan über Russland bis nach Argentinien.