In Zoo Berlin und Tierpark Berlin gilt seit Montag Maskenpflicht. Besucher müssen erstmals den Mund-Nasen-Schutz in beiden Berliner Tiergärten tragen. Im Gegensatz zu vielen Zoos und Tierparks in Deutschland dürfen die Berliner Einrichtungen aber weiter öffnen. Der zweite Corona-Lockdown verschont laut einem Bericht der Berliner Zeitung auch den Tierpark und den Zoologischen Garten nicht. Zwar dürfen sie laut Senatsbeschluss ab Montag weiter öffnen. Doch für die Besucher kommen neue Regeln hinzu. Erstmals gilt für sie eine absolute Maskenpflicht während der gesamten Besuchszeit. Das beschloss am Freitag die Leitung der beiden Tiergärten.
„Die Maßnahme dient der Sicherheit der Besucher“, sagte Sprecherin Christiane Reiss der Berliner Zeitung. Direktor Andreas Knieriem appelliert, die Maskenpflicht und die Abstandsregeln im gesamten Tierpark und Zoo einzuhalten. Er bittet „inständig darum“, wieder die Tickets online zu kaufen. „Nur so können wir unsere Einrichtungen in diesen Zeiten überhaupt offen halten“, sagt er. Beim ersten Lockdown im Frühjahr mussten Zoo und Tierpark für vier Wochen schließen. Das Aquarium und die Tierhäuser blieben sogar bis zum Sommer zu. Sie müssen nun ab kommenden Montag erneut schließen – wie auch die Gaststätten, Streichelzoos und das Schloss Friedrichsfelde im Tierpark.
Im Zoo Berlin gilt Corona Maskenpflicht
Dass erneut die Tierhäuser zu sind, dürfte Zoo und Tierpark schwer treffen. Gerade diese Einrichtungen, wie das Alfred-Brehm-Haus in Friedrichsfelde oder das Affenhaus in Charlottenburg, zählen zu den starken Publikumsmagneten. Besonders im Herbst und im Winter zieht es die Zoo- und Tierparkbesucher dorthin, wenn sie kälteempfindliche Tiere wie Menschenaffen nicht mehr im Freien beobachten können. „Daher werden die meisten Tiere auf ihren Außenanlagen zu sehen sein, soweit es die Witterungsverhältnisse erlauben“, sagt Sprecherin Reiss.
Die aktuelle Corona-Lage habe verheerende finanzielle Auswirkungen für die Zoologischen Gärten Berlin zur Folge. „Dennoch ist die Versorgung der rund 30.000 Tiere weiterhin sichergestellt“, sagt Reiss. Etwa 140.000 Euro täglich kostet der Betrieb von Zoo, Tierpark und Aquarium. Die Kosten wieder einzuspielen, sei schwierig, wenn Besucher als wichtige Einnahmequelle durch den Lockdown wegblieben. Die Verluste für Zoo und Tierpark sind seit Beginn der Pandemie hoch. „Wir rechnen mit Millionen“, erklärte Direktor Knieriem bereits im Sommer 2020.
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