Bereits im Jahre 1930 begründet, ist das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum heute das größte Bergbau-Museum der Welt. Mit jährlich etwa 400.000 Besuchern ist es darüber hinaus eines der beliebtesten Museen der Republik. Es wurde stets weiterentwickelt und vergrößert. Das weithin sichtbare Wahrzeichen ist das Fördergerüst der ehemaligen Zeche Germania aus Dortmund und ein großes Anschauungsbergwerk lädt zur Fahrt unter Tage ein.
Ruhrgebiet und Bergbau gehören so untrennbar zusammen, wie Currywurst und Pommes. Und in der Tat: Ruhrgebiet ohne Bergbau – wer könnte sich das selbst heute, nachdem die meisten Zechen stillgelegt worden sind, vorstellen? So ist das Deutsche Bergbau-Museum natürlich in Bochum also im Zentrum des Ruhrgebiets.
Um einen Einblick in die Zeit zu gewinnen, in der die Förderräder noch nicht still standen, ist ein Besuch des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum sehr zu empfehlen. Auf gut 8.000 m² Ausstellungsfläche und in einem ganze 2,5 km langen Anschauungsbergwerk vermittelt es einen umfassenden Einblick in den weltweiten Bergbau von der Frühzeit bis heute, wobei der Abbau unterschiedlichster Rohstoffe, nicht nur von Kohle, thematisiert wird.
Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum lädt am 13. und 14. Juli 2019 mit einem Museumsfest zur Eröffnung seiner neuen Dauerausstellung. Die vier Rundgänge Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst bilden dann ab Mitte Juli die thematischen Schwerpunkte des neuen Dauerausstellungskonzepts und führen Besucherinnen und Besucher in die vielfältigen Welten des Bergbaus im Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen. Der Eintritt am Museumsfest ist frei.
Zu sehen sind riesige Bohrmaschinen und Sprengfahrzeuge als stumme Zeugen industriegeprägter Geschichte, aber auch zahlreiche Artefakte aus dem kulturellen und sozialen Umfeld des Bergbaus. Das Deutsche Bergbau-Museum ist übrigens nicht nur Ausstellungsraum, sondern auch Forschungsstätte: Forschungsschwerpunkte sind die „Geschichte und Technik des Montanwesens“ sowie „Kulturgut-Managament“.
Kernpunkt und Besuchermagnet des Deutschen Bergbau-Museums ist sicherlich das originalgetreue Anschauungsbergwerk im Untergrund des Museumsgeländes. Per Aufzug gelangt man 20 m unter Tage. Durch zahlreiche Stollen, an diversen Förderbändern, Schaufeln und gigantischen Bohrmaschinen vorbei, erkundet man hier das unterirdische Herz des Ruhrgebiets auf einer Strecke von 2,5 Kilometern. Die Tour ist gerade auch für Familien lohnend, da viele der Maschinen auf Knopfdruck in Bewegung gebracht werden können – Geschichte zum Anfassen pur.
Nach der Expedition unter Tage geht es steil nach oben auf das alte Fördergerüst der Zeche Germania. 1973 wurde das Gerüst von Dortmund nach Bochum verlegt, seit dem ist es nicht nur das Wahrzeichen des Deutschen Bergbau-Museums, sondern auch das Wahrzeichen der Stadt Bochum. Von der 60 m hohen Aussichtsplattform bietet sich ein toller Rundumblick über die Stadt und das Ruhrgebiet.
Im Februar 2014 wurde im Deutschen Bergbau-Museum der Seilfahrtsimulator feierlich eröffnet. Diese Attraktion bietet dem Besucher die perfekte Illusion einer Förderkorb-Fahrt in 1200 Meter Tiefe. Vorbei an dem beleuchteten, abgesoffenen Blindschacht, der sich in dem vorher nicht zugänglichen „Nordfeld“ befindet, gelangt der Besucher über einen Steg zum Simulator. Dort angekommen wird man vom „Fördermaschinist“, gespielt von Martin Lindow, in einem Film, empfangen und auf die bevorstehende Fahrt vorbereitet.
Sobald man eingestiegen ist ertönt ein Signal, nun fährt man drei Minuten lang hinab. Der Förderkorb wird von Hydraulik- und Druckluftzylindern so bewegt, dass man denkt, es würde tief in die Erde gehen. Es rüttelt und die Geräuschkulisse unterstützt den Fahreindruck. Unten angekommen, verlässt man den Förderkorb und passiert die Wetterschleuse. Nun wird einem warm, die Temperaturen gleichen denen in 1.200 Meter Tiefe.
Das Museumsareal ist so groß wie vielseitig, über 20 verschiedene Hallen inklusive Bergmännischer Cafeteria „Grubengold“ warten auf den Besucher. Zurzeit ist die Cafeteria im Deutschen Bergbau-Museum geschlossen aber es wird auf dem Museumsvorplatz eine Cateringstation betrieben. Dort gibt’s dann auch die Currywurst mit Pommes.
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