Der Zoo Hannover hat 2,3 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. Weitere Zuschüsse sind alternativlos. Politiker wollen nach den Ursachen forschen. Der Erlebnis Zoo gilt als Aushängeschild der Region und zugleich als einer der schönsten Zoos in Deutschland. Das Angebot an exotischen Tieren ist großartig, die gesamte Anlagen in thematisch stimmige Themenlandschaften unterteilt und ein breites Unterhaltungsprogramm in Form von Veranstaltungen und Events lassen Tierfreunde begeistert in den Zoo strömen.
So weit, so gut, allerdings schreibt der Zoo tiefrote Zahlen. CDU und SPD in der Region verabschieden sich daher langsam aber sich von der Vorstellung, dass der Tierpark eines Tages ohne Zuschüsse auskommen könnte.
Ein saurer Apfel, den die Politiker akzeptieren müssen, zählt der Zoo doch zu den beliebtesten Freizeitzielen in der Region. Hannover ohne Zoo – das geht nicht. Den Gründen für die herbe Lücke von beachtlichen 2,3 Millionen Euro wollen sie aber trotzdem auf den Grund gehen.
Ursprünglich erwartete der Zoo sogar einen Verlust von rund 3 Millionen Euro. Die Bilanz fällt somit ein klein wenig besser aus als erwartet. Dennoch wollen viele Fragen beantwortet werden. Die betreffen unter anderem die Gastronomie im Zoo, die bisher Umsatzbringerin war und nun in die rote Zahlen gerutscht ist. „Wir müssen uns das genau angucken“, erklärt Bernward Schlossarek, Chef der CDU-Regionsfraktion laut Neue Presse. Für Schlossarek ist der Erlebnis-Zoo ein „Leuchtturm in der Region“, einer der schönsten Zoos in Deutschland. Eine Förderung sei daher „alternativlos“.
Eine Auffassung, die von SPD-Kollegin Silke Gardlo geteilt wird. Es sei jedoch die Zeit für eine Bestandsaufnahme gekommen, heißt es von der SPD. Man wolle sich daher von Zoo-Chef Andreas Casdorff gemeinsam mit der CDU die Zahlen erklären lassen. Auch möglichen Perspektiven für die Zukunft sollen erläutert werden.
Der Zoo in Hannover kann sich unterdessen über einen neuen Publikumsmagnet freuen. Die am 12. April 2019 geborenen Tiger-Drillinge haben das Potential, tausende Tierfreunde in den Zoo zu locken. Noch leben die kleinen Sibirischen Tiger in der Wurfbox. Im Dschungelpalast werden aber bereits kleine Filme vom Leben der Kleinen hinter den Kulissen gezeigt. Die Kleinen werden zusehend aktiver, balgen miteinander und genießen das junge Leben. „Die drei entwickeln sich einfach bestens“, freut sich Tierarzt Viktor Molnár.
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