Was tun, wenn keine Zebras zur Hand sind? Die meisten Erdenbürger werden sich diese Frage vermutlich nie stellen müssen, der Chef im Internationalen Garten von Kairo aber schon. Da Zebras nun mal für Besucher etwas aufregender als schnöde Esel sind, ließ er in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zwei heimische Esel umlackieren.
Das Ergebnis konnte viele überzeugen, aber nicht alle. Der 18-jährige Tierfreund Mahmoud A. Sarhan entdeckte den Schwindel recht schnell und publizierte ein entsprechendes Statement auf Facebook.
Zoo Kairo verwandelt Esel in Zebras
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Hohn und Spott ergossen sich über Zoochef Mohamed Sultan, der die Angelegenheit erstaunlich lässig nahm. Gewiss, das seine „Zebras“ zu lange Ohren haben und in der gegenwärtigen Hitze erste Farbverluste zu bemerken sind – über solche Feinheiten mochte er nicht reden.
Vielmehr habe er den Karneval der Tiere inszeniert, um den „Kinder zu zeigen, wie das Leben außerhalb von Gaza aussieht.“ Da hätte es ein Fernsehen allerdings vermutlich auch getan.