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Schwaben Park: Der Freizeitpark in Baden-Württemberg trennt sich von seiner mehrfach ausgezeichneten Achterbahn „Wilde Hilde“. Die Attraktion wurde im Jahr 2017 als Weltneuheit vorgestellt und rund zwei Jahre später – Gutschein-Zeitung berichtete – offiziell eröffnet. Nach sechs Jahren voller Unterhaltung und Nervenkitzel verlässt die Achterbahn nun den Freizeitpark und macht sich auf den Weg in einen anderen deutschen Park.
Ob, wann und unter welchem Namen sie dort erneut eröffnet wird, ist mit Stand Oktober 2025 unklar. Die „Wilde Hilde“ hat mit ihrem einzigartigen Konzept und der humorvollen Thematisierung als verrückter Hühnerstall die Herzen vieler Achterbahn-Fans erobert, muss dessen ungeachtet aber ihren Platz räumen. Das hat einen guten Grund.
Schwaben Park trennt sich von Achterbahn „Wilde Hilde“
Der Streckenverlauf der Achterbahn gleicht einer Murmelbahn und ist damit ebenso ungewöhnlich wie faszinierend: Die Fahrt führt fast 20 Meter senkrecht in die Höhe, bevor sich dann die Gondeln in einem Zickzackkurs wieder nach unten bewegen. Begleitet von überraschenden Schwingmomenten und kurzen Freifall-Effekten entsteht ein unvergleichliches Fahrgefühl, das irgendwo zwischen Lachen, Staunen und leichtem Bauchkribbeln angesiedelt ist.
Die Fachpresse zeigte sich begeistert und voll des Lobes für die ungewöhnliche Kombination aus Familienfreundlichkeit, Witz und technischer Innovation. Der Schwaben Park konnte sich daher auch wenig überraschend über Branchenpreise und Auszeichnungen freuen.
Konzert und Streckenlauf nicht für Zielgruppe geeignet
Trotz all der Begeisterung hat sich dann aber recht schnell gezeigt, dass die Achterbahn zumindest im Schwaben Park ihr Ziel verfehlt hat. „Unsere Umfragen haben gezeigt, dass die ‚Wilde Hilde‘ für viele Familien mit kleinen Kindern schlicht zu aufregend ist“, erklärt Geschäftsführer André Hudelmaier.
„Unsere jüngeren Gäste lieben sanfte Abenteuer und gemeinsames Lachen. Eine Attraktion, die eher Respekt als Begeisterung auslöst, passt langfristig nicht zu unserer Philosophie.“ Mit einem Schmunzeln fügt Hudelmaier hinzu: „Achterbahn-Enthusiasten hätten sich Überschläge und mehr Adrenalin gewünscht – aber genau das wollen wir unserer Kernzielgruppe nicht bieten Wir stehen für Freude, nicht für Furcht.“
Eine Hommage an Parkgründer Sieghardt Hudelmaier
Die „Wilde Hilde“ war zudem eine Hommage an Parkgründer Sieghardt Hudelmaier, der einst aus einem einfachen Hühnerstall den heutigen Schwaben Park entstehen ließ „Diese Verbindung macht die Attraktion für uns besonders emotional“, so Hudelmaier „Sie steht symbolisch für unseren Ursprung – und für unseren Mut, neue Wege zu gehen.“ Die Achterbahn bleibt ihren Fans dessen ungeachtet erhalten, da sie bereits eine neue Heimat in einem bislang ungenannten deutschen Freizeitpark gefunden hat.
Dass die „Wilde Hilde“ zum Verkauf steht, war bereits im Frühjahr 2025 – Gutschein-Zeitung berichtete – bekannt geworden. „Wir blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück“, sagt Hudelmaier „Die ‚Wilde Hilde‘ war ein Stück Herzblut, ein echtes Original. Aber wir freuen uns, dass sie an einem neuen Ort weiterleben darf – und vielleicht sogar noch einmal richtig durchstartet.“
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