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Ouwehands Zoo: Der zoologische Garten in Rhenen hat im Streit um zwei Nashornvögel zweifelhafter Herkunft gegenüber den Behörden nachgegeben. Die Tiere wurden jetzt ausgehändigt, nachdem der Zoo im Jahr 2024 einen Prozess um die Vögel verloren hatte. Zoo-Direktor Robin de Lange kündigte zwar an, in die Berufung gegen zu wollen, dessen ungeachtet wurde der Streit nun beigelegt.
Der Besitzer des Zoos, der niederländische Milliardär und Investor Boekhoorn, erhielt die Tiere bereits im Jahr 2009 als Geschenk. Der Zoo in Rhenen wollte die Tiere ursprünglich unbedingt behalten, und machte zudem Bedenken hinsichtlich des Tierschutzes im Falle einer Umsiedlung geltend. Der Streit führte zu einer Klage, die der Zoo nun nach einem Bericht des Branchenportals Looopings.nl verloren hat.
Ouwehands Zoo gibt im Streit um Nashornvögel nach
Zoodirektor De Lange widersprach den Richtern allerdings entschieden und bezeichnete die mögliche Beschlagnahmung der Tiere als „äußerst beunruhigend und unverhältnismäßig“. „Der Ouwehands Zoo ist über das Urteil enttäuscht und empört“, hieß es in einer Erklärung. „Dieser Umzug wird stressig und der neue Standort wird nicht besser sein als die derzeitige Wohnung.“
De Lange rechtfertigt damit auch den Einspruch gegen das Urteil: „Wir werden alles tun, um das Tierwohl der Nashornvögel zu schützen.“ Später fügte er hinzu: „Eine Beschlagnahmung wäre für das Wohlergehen dieser Vögel äußerst schädlich.“ Mehr als ein Jahr später stellte sich bei genauerer Betrachtung heraus, dass dies doch nicht nötig war.
Keine weiteren Kosten für Behörden und Zoo
Die Vögel wurden unter lebhaften Protest der Niederländische Unternehmensagentur (RVO) übergeben. Der Einspruch wird damit nicht weiter verfolgt. Die Beschlagnahme war bis zur Anhörung der Berufung aufgeschoben worden. Der RVO hat die Tiere inzwischen in einem Lager untergebracht. Zusätzlich zu dem Nashornvogelpaar wurde auch ein Sulawesi-Nashornvogel übernommen.
Die plötzliche Wende resultiert vermutlich wie so oft auf finanziellen Gründen. Der Verfahren sei eingestellt worden, um dem Zoo und auch den Behörden keine weitere unnötigen Kosten zuzumuten. Interessanterweise hat der Zoo mehr oder weniger zeitgleich ungekündigt, seine Anlage für Nashornvögel umfassend sanieren zu wollen. Die entsprechenden Arbeiten sollen in den kommenden Monaten beginnen.
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