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Taunus Wunderland: Der Freizeitpark in Schlangenbad hat seiner Achterbahn „Gobbi-Express“ mit einem kleinen Trick große Flügel verliehen. Das war auch offenbar dringend nötig, da „Hessens längste Achterbahn“ nach der Eröffnung zunächst für ziemlich lange Gesichter bei den Besuchern sorgte. Die Bahn sei zu langsam, so der Tenor. Der Freizeitpark hat auf die Kritik reagiert und im wahrsten Sinne des Wortes den Schalter umgelegt.
Der „Gobbi-Express“ wurde im Juli 2024 in Betrieb genommen und konnte trotz einer Streckenlänge von rund 500 Metern nicht für Begeisterung sorgen. Die Besucher des Freizeitparks in Rheingau-Taunus empfanden die Fahrt als zu behäbig und ließen ihrem Unmut in den sozialen Netzwerken freien Lauf.
Taunus Wunderland beschleunigt Achterbahn „Gobbi-Express“
Kommentare wie „Wat für ein lahmes Teil.“ und „Da fehlt der Kick!“ waren eher Regel denn Ausnahme. Der Freizeitpark reagierte und erhöhte die technisch mögliche Geschwindigkeit auf das Maximum. „Wir wollten bewusst langsamer starten, um jüngere Kinder in unserem Familienpark nicht zu überfordern“, erklärt Ann-Kathrin Andorka, Sprecherin des Taunus Wunderlands, gegenüber Hessenschau. Doch sie bestätigte auch: „Es kamen viele Beschwerden über das Tempo rein.“
Die Anpassung sei einfach gewesen. „Die Geschwindigkeit der Bahn lässt sich wie bei einem Elektroauto per Drehschalter regeln“, erklärt Andorka. Um sicherzustellen, dass die Bahn immer gleichmäßig fahre, sei die Geschwindigkeit fest programmiert worden. Jetzt beschleunige der „Gobbi-Express“ von Runde zu Runde und erreiche in der letzten die vollen 45 Stundenkilometer. Das sind immerhin 13 Stundenkilometer mehr als zuvor.
Indoor-Fahrgeschäft und Wasser-Abenteuerspielplatz geplant
Ein Highspeed-Coaster ist der „Gobbi-Express“ damit aber nicht. „Wir sind und bleiben ein Familienpark.“, erklärt Andorka. Das Ziel bestehe daher darin, dass die Bahn schnell genug für ein Kribbeln im Bauch sein soll, aber trotzdem auch für jüngere Gäste geeignet bleibt. Zum Vergleich: Die schnellste Achterbahn Deutschlands, der „Silver Star“ im Europa-Park, erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 127 Stundenkilometern.
Der „Gobbi-Express“ ist allerdings auch alles andere als eine moderne Achterbahn. Der Powered Coaster stand ursprünglich im Space-Park Bremen, wo sie nach nur drei Monaten stillgelegt wurde. „Taunus Wunderland-Betreiber Otto Barth kaufte die Bahn auf und integrierte sie ins Wunderland“, sagt Andorka. Die Thematisierung und Installation der Achterbahn dauerte rund zwei Jahre und kostete etwa 10 Millionen Euro. Die Achterbahn ist Teil der größten Investition in der Geschichte des Parks. Geplant seien noch ein Indoor-Fahrgeschäft sowie ein großer Wasser-Abenteuerspielplatz.
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