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Zoologisches Museum Hamburg: Erinnern sich unsere Leserinnen und Leser noch an das Walross Antje, das Maskottchen des NDR? Zu den Besonderheiten des Hamburger Museums gehört unter anderem auch das Präparat von Walross Antje, die 23 Jahre das Maskottchen des NDR war. Eine weitere Rarität ist der Schädel eines Narwals mit zwei Stoßzähnen. Das Tier – ein Weibchen – wurde im 17. Jahrhundert von einem Walfänger erlegt. Es ist weltweit das einzige bekannte weibliche Exemplar mit zwei Stoßzähnen. Normalerweise besitzen nur männliche Narwale einen Stoßzahn und nur äußerst selten gleich zwei.
Gleich zwei eindrucksvolle Säugetiere begrüßen die Besucher im Foyer des Zoologischen Museums Hamburg: Auf der linken Seite ist der Schädel eines Finnwals zu sehen, rechts blickt eine Eisbärin den „Eindringlingen“ entgegen. Eine Multimedia-Station direkt neben dem lebensechten Präparat gibt Auskunft über den schwindenden Lebensraum des Raubtieres als Folge des Klimawandels.
Zoologisches Museum Hamburg als Tipp der Redaktion
Der Mensch und sein Einfluss auf die Natur – diese Problematik ist das neue Schwerpunktthema des Zoologischen Museums. Viele Forscher sprechen bereits von einem neuen Erdzeitalter: dem Anthropozän – dem Zeitalter des Menschen. Eines seiner Kennzeichen ist das Artensterben.
Wie stark der Einfluss des Menschen auf die Natur ist, wird beim Rundgang durch das Museum deutlich. Viele der Wildtiere, die das Zoologische Museum als lebensechte Präparate zeigt, sind in freier Natur bereits vom Aussterben bedroht. Dazu zählen der Orang-Utan, der Amur-Leopard, das Nashorn und zahlreiche weitere Wildtiere aller Kontinente. Zu sehen sind auch verschiedene Vogelarten Mitteleuropas sowie zahlreiche Skelette und Modelle von Walen.
Zoologisches Museum bietet freien Eintritt für alle
Ausführliche Informationstafeln und neue Multimediastationen geben im Zoologischen Museum einen Überblick über den Naturraum und weitere vertiefende Informationen. Im Eingangsbereich informiert ein Schaukasten über das Schwerpunktthema „Anthropozän“ und seine Auswirkungen auf unseren Planeten.
Mit seinen anschaulichen Präparaten und den multimedialen Stationen ist das Museum besonders Familien zu empfehlen. Weiterer Pluspunkt: Der Eintritt ist frei. Für Kinder sind zahlreiche spezielle Programme im Angebot – von der Wal-Entdeckertour über eine Tierforscher-Safari bis zur Dino-Geburtstagsfeier. Besucher können sich zudem auf der Website des Zoologischen Museums drei verschiedene Rallyes für Kinder zwischen sieben und 13 Jahren herunterladen.
Wichtige Themen wie Artenvielfalt und Artensterben
Das Zoologische Museum ist der Nachfolger des 1843 gegründeten Naturhistorischen Museums, das im Juli 1943 während der Bombenangriffe auf Hamburg zerstört wurde. Zwar blieben die umfangreichen zoologischen Sammlungen erhalten, aus Platzgründen ist seither aber nur noch ein kleiner Teil öffentlich zugänglich. Mehr als zehn Millionen Objekte lagern in den nicht-öffentlichen Wissenschaftlichen Sammlungen, die zu den bedeutendsten Deutschlands zählen.
Um diese Objekte wieder Besuchern zeigen zu können und Themen wie Artenvielfalt und Artensterben stärker ins Bewusstsein zu rücken, wirbt die Universität intensiv für ein neues Naturkundemuseum, das beispielsweise in der Hafencity gebaut werden könnte und dann das Zoologische Museum ersetzen könnte. Einen Namen gibt es bereits: „Evolutioneum“.
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