Zoo Neuwied: Spenden retten Zoo vor der Insolvenz

Tierfreunde und Fans spendeten in kürzester Zeit mehr als 250.000 Euro.

Zoo Neuwied: Spenden retten Zoo vor der Insolvenz

Der Zoo Neuwied ist gerettet. Tierfreunde und Fans der Freizeiteinrichtung spendeten in kürzester Zeit mehr als 250.000 Euro. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Neuwieder Zoo die Pandemie überstehen wird. Ich danke den zahlreichen Spendern und Spenderinnen für die unglaubliche Summe von 250.000 Euro. Das zeigt, wie sehr der Zoo den Menschen in und um Neuwied am Herzen liegt“, sagte die Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie kündigte laut einem Bericht von NR-Kurier an, der Zoo werde aus Landes- und Bundesmitteln in den kommenden Wochen zusätzlich mit weiteren Mitteln von über 150.000 Euro unterstützt.

Sobald die Freischaltung des Bearbeitungssystems durch den Bund erfolgt ist, kann nach bereits erfolgter Abschlagszahlung in Höhe von 10.000 Euro die restliche Auszahlung der Novemberhilfe in Höhe von 89.000 Euro an den Zoo durch das Land veranlasst werden. Die Erste Auszahlung der Novemberhilfe im Land Rheinland-Pfalz wird an den Zoo Neuwied gehen, heißt es aus Mainz.

Das Land rechnet mit der Auszahlung eines Abschlages der Dezemberhilfe (beantragt sind 60.000 Euro) durch den Bund in Höhe von 30.000 Euro. Sobald der Antrag dann auch beim Land eingegangen ist, wird auch dieser zügig bearbeitet, sodass weitere 30.000 Euro fließen können. Sobald eine Antragstellung möglich ist, kann der Zoo voraussichtlich auch mit Mitteln aus der Überbrückungshilfe III rechnen.

„Es ist wichtig, dass der Zoo weiterhin Bestand hat und die Tiere versorgen kann. Der Zoo hat nicht nur eine Naherholungsfunktion für die Bürgerinnen und Bürger, er ist auch ein bedeutendes touristisches Ausflugziel für unsere Gäste“, betonte Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt.

Es ist ein großartiges Zeichen der Solidarität, dass innerhalb von fünf Tagen 30.000 Menschen ihre Verbundenheit zum Neuwieder Zoo durch die Unterschrift unserer Petition zum Ausdruck gebracht haben“, zeigen sich Pascal Badziong und Martin Hahn begeistert und freuten sich, „dass der Zoo Neuwied fest in den Herzen der Menschen der Region verankert ist.“ Zoodirektor Mirko Thiel und Wirtschaftsberater Hans-Dieter Neuer: „Ohne die große öffentliche Wirkung, hätten wir es sicher nicht so schnell geschafft das Ruder rumzureißen.“

Neben Freude kommt von Tobias Härtling, Vorsitzender der Stadtratsfraktion DIE LINKE Neuwied auch Kritik: „Allerdings muss ich dennoch deutlich kritisieren, dass der Stadtrat erst Anfang Januar aus der Presse erfahren musste, wie ernst es um den Zoo steht und dass Ende des Monats dort die Lichter ausgehen, wenn nichts passiert. Niemand aus der Leitung des Zoos hat sich gemeldet. Auch Oberbürgermeister Einig als Vorsitzender des Fördervereins hielt es nicht für nötig, den Stadtrat zu informieren. Betonen möchte ich an der Stelle, dass der Stadtrat jedes Jahr aus den klammen städtischen Kassen dem Zoo eine nicht unerhebliche Summe bewilligt und über den Aufsichtsrat der SWN ein Sponsoring ermöglicht.“ Weiter kritisiert Härtling, dass aus seiner Sicht der Zoo zu „Wahlkampfzwecken benutzt wurde“.

Zusammen mit den bereits beantragten staatlichen Hilfen, steht der Zoo Neuwied kurzfristig wieder auf einem soliden Fundament. „Es tut gut zu spüren, dass unsere gute Arbeit der letzten Jahre auch bei den Menschen honoriert wird“, erklärte Zoodirektor Mirko Thiel abschließend.

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