Zoo Karlsruhe eröffnet neues Gehege für Luchse. Das 1.200 Quadratmeter große Areal hat 900.000 Euro gekostet und ist nun im Betrieb. Das neue Luchsgehege soll eine artgerechte Haltung der Tiere ermöglichen. Das Gehege am Steilhang des Lauterberges bietet den Großkatzen die zehnfache Fläche und dient gleichzeitig als Tor zum Nationalpark Schwarzwald. Das Luchs-Gehege wird aktuell von vier Tieren bewohnt: Kater Karlchen, Partnerin Heidi und Töchter Eva und Emely. Der Bau des artgerechten Areals war kein leichtes Unterfangen, da das schwierige Gelände mit zahlreichen Herausforderungen überraschte.
Luchse gehören zu den bedrohten Tierarten. Zoodirektor Matthias Reinschmidt hofft daher, dass die neue Anlage in Zukunft als Auswilderungsstation für Luchse dienen kann. „Was lange währt, wird endlich gut“, erklärte Reinschmidt nach der Eröffnung. Die Luchse sind vor zwei Wochen von ihrer alten Anlage im Raubtierhaus in das naturnahe Gehege am Lauterberg umgezogen. Dort haben sie sich mittlerweile bestens eingelebt. Die neue Anlage zeichnet sich durch offene, sonnendurchflutete Flächen aus, die sich mit Dickicht, Geröll, Bäumen und Unterständen abwechseln. Die Besucher können die Tiere von zwei Plattformen aus beobachten.
„Es sind Tiere, die eigentlich bei uns heimisch waren, die der Mensch jedoch in der Region ausgerottet hat. Es wäre schön, wenn es vom Zoo Karlsruhe aus in Zukunft Auswilderungen im Schwarzwald gäbe“, so Reinschmidt. Auch Marc Förschler, Zoologe im Nationalpark und Leiter des Fachbereichs Artenschutz, ist laut einem Bericht von SWR von der neuen Anlage begeistert. Das neue Tor zum Nationalpark im Zoo zeige die Verbindung der Stadt mit dem Nationalpark. Verena Schiltenwolf, Vorsitzende der LuchsInitiative Baden-Württemberg, begrüßt ebenfalls die Verbindung zwischen Nationalpark und dem Zoo. Sie hat die Hoffnung, dass möglichst schnell bestandsstützende Auswilderungen, im Schwarzwald durch die baden-württembergische Landesregierung ermöglicht werden.
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