Tierpark Görlitz: Futter wird wegen Corona-Pandemie knapp

Boris Raczynski

Im Tierpark Görlitz geht das Futter aus. Die Tierparks in der Oberlausitz leiden wie so viele andere Freizeiteinrichtungen auch unter den Folgen des Lockdowns. Die Parks sind seit dem 2. November 2020 wegen der Corona-Pandemie und den Maßnahmen zur Eindämmung der gefährlichen Krankheit geschlossen. Tierfreunde dürfen ihre tierischen Lieblinge nicht mehr besuchen, womit den Einrichtungen die Einnahmen entgehen. Die laufenden Kosten für Futter und Unterhalt bleiben jedoch bestehen. Das bringt die Tierparks laut einem Bericht von MDR Sachsen in eine finanzielle Schieflage. Sie hoffen auf Spenden.

Auch der Naturschutz-Tierpark Görlitz hat mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Zum zweiten Mal in diesem Jahr muss die Einrichtung für längere Zeit schließen. Da die Besucher nicht hinein dürfen, fehlen die Einnahmen. Die Ausgaben laufen aber weiter. So beliefen sich die täglichen Kosten auf mehr als 4.400 Euro, teilte der Tierpark mit. Darin enthalten seien unter anderem Personalkosten, Strom, Wasser, Futter oder Abgaben. Deshalb bittet der Tierpark um Hilfe und bietet Futterpatenschaften an.

Mit einer Futter-Patenschaft werde der laufende Betrieb unterstützt, teilte der Görlitzer Tierpark mit. Vor allem besondere Futtermittel wie Mineralstoffe und Vitaminzusätze verursachten hohe Kosten. Die Futter-Patenschaften seien exemplarisch. Wird also für ein Tier mehr als nötig gespendet, komme das Geld beziehungsweise das Futter einem anderen Tier zu Gute.

Zur Auswahl stehen für die Futterpatenschaft im Görlitzer Tierpark 20 Tierarten. Vom Alpaka bis zur Zebramanguste. Einige Menschen haben bereits gespendet. Dabei unterstützen sie vor allem ihre Lieblinge. Die meisten Patenschaften haben bislang eine Eule und die Alpakas für sich verbuchen können. Für Schneeeule „Hedwig“ bedeutet das, dass es in den kommenden Wochen genügend Mäuse zu verspeisen gibt. Auch die Alpakas sind sehr beliebt. Jedes Alpaka im Tierpark erhält täglich jeweils 200 Gramm Pflanzenfresser Pellets und rund 2 Kilogramm Heu. Eine Futter-Patenschaft für diese Tiere ist bereits ab 7 Euro möglich. Sie gilt für eine Woche.

Ein wahrer Gourmet ist das „Zootier des Jahres“. Der Beo benötigt täglich nur rund 100 Gramm Futter, ist aber auf Spezialnahrung angewiesen. Daneben mag der sprachbegabte Vogel hauptsächlich leckere und teure Früchte. Besonders teuer sei auch die Verpflegung des Roten Pandas, sagte Zoopädagogin Isa Plath. Sein Futter für eine Woche kostet immerhin 45 Euro. So vertilgt er Bambus, Obst, Gemüse,  Mineralstoffe sowie spezielle Fertigfuttermittel wie „Pandakuchen“ und Pellets.

Doch nicht alle Tiere scheinen bei den Unterstützern beliebt zu sein. So habe der Gänsegeier bislang nur eine Patenschaft erhalten, sagte Zoopädagogin Isa Plath. Möglicherweise liege das am Preis. Immerhin gibt es die Futter-Patenschaft erst ab 90 Euro. Soviel kostet ein Ferkel. Pro Woche benötige das Gänsegeierpaar mit ihren Nachkommen zwei Schweine.

Mehr als 10.000 Euro seien in den vergangenen Wochen für das Futter der Tiere gespendet worden, teilte der Tierpark mit. Neben den Futter-Patenschaften gibt es weitere Möglichkeiten für Spendenwillige. So unter anderem Tier-, Naturschutz- oder Unterhalts-Patenschaften. Tierparkdirektor Sven Hammer hat angeregt, das aufgrund des Verkaufsverbotes für Feuerwerkskörper gesparte Geld zum Beispiel in eine Futter-Patenschaft zu investieren.

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Boris Raczynski

Informationen zum Verfasser

Boris Raczynski

Boris ist als der Herausgeber für Redaktion und Konzeption der Gutschein-Zeitung.de verantwortlich. Freizeitpark Gutscheine sind sein Steckenpferd und so durchstöbert er gemeinsam mit dem Team täglich das Internet nach tollen Schnäppchen und Rabatten. Freizeit verbringt er bevorzugt mit der Familie. Hobbys sind wichtiger Bestandteil seines Lebens: Bei Reisen fernab vom Mainstream und in der Natur geht ihm das Herz auf. Zudem beschäftigt sich Boris mit 8-Bit-Konsolen und leitet ein Naturschutzprojekt. Sein Motto: Mist, dass der Tag nur 24 Stunden hat!

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