Therme Erding: Termin für Wiedereröffnung weiterhin unklar

Boris Raczynski

Die Therme Erding wartet nach wie vor auf eine Genehmigung zur Wiedereröffnung. Ein Hygienekonzept wurde dem Innenministerium bereits vorgelegt. Die Therme bietet eine Öffnung mit strengen Auflagen und reichlich Abstand zwischen den Gästen an. Erdings Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) bezeichnet es in einem Begleitschreiben an Ministerpräsident Markus Söder als „überzeugend“. Demnach enthalte das Konzept „Ansätze, die auch für die Arbeit des Wirtschafts- und Gesundheitsministeriums hilfreich sein könnte“. Viel hat sich aber bislang nicht getan: Die Pressestelle des Innenministeriums erklärte auf Presseanfrage, dass es weder einen Stufenplan für Bäderbetriebe noch eine offizielle Infektionszahl gebe, ab der Lockungen möglich wären.

Die Bundesländer entscheiden in der Coronakrise eigenständig über Lockungen. Somit prüfen sie auch, wann Freizeiteinrichtungen wie Freizeitparks, Erlebnisbäder und Thermen wieder öffnen können. In NRW und Berlin dürfen Schwimm- und Strandbäder bereits wieder öffnen, in Bayern geht jedoch laut Ministerpräsident Söder vor Juni 2020 nichts. Die sinkenden Infektionszahlen im südlichsten Bundesland geben aber Grund zur Hoffnung. Die größte Therme der Welt lässt sich allerdings nicht mit einem gewöhnlichen Freibad vergleichen. Besucherzahlen und Einzugsgebiet sind deutschlandweit einzigartig. Marcus Maier, Prokurist der Therme, hat daher einen speziellen Maßnahmenkatalog vorgestellt. In Badebetrieben würde grundsätzlich kein erhöhtes Risiko einer Ansteckung bestehen, da das gechlorte Wasser das Virus abtöte, schreibt Maier mit Verweis auf eine Stellungnahme des Umweltbundesamtes.

Außerdem hat die Therme einen Hygiene- und Desinfektionsplan mit mehr als 100 Seiten erstellt. Er zielt auf gute Schutzausrüstung, verschärfte Desinfektionsmaßnahmen und darauf, die Besucherzahlen zu begrenzen und zu lenken. Die Therme habe bereits 1000 waschbare Masken für ihre Mitarbeiter gekauft, die Kassen seien mit Spuckschutz ausgestattet, es gebe Abstandsmarkierungen am Boden, Desinfektionsmittelspender und Sicherheitshinweise. Die Mitarbeiter würden geschult und man baue ein Online-Ticketsytem auf. Damit könne man vorab Tickets für einen festgelegten Tag erwerben. Diese Tickets seien personalisiert, jeder Gast sei damit registriert, und man könne damit die Nachverfolgung von Kontaktpersonen von Sars-CoV-2-Infizierten gewährleisten.

Der Geschäftsführer weist außerdem darauf hin, dass die Therme über eine enorme Fläche verfüge, innerhalb der sich die Gäste gut verteilen könnten. Die Therme plane im Schnitt zwanzig Quadratmeter pro Gast ein; in Österreich seien es hingegen nur zehn Quadratmeter. Das Wellenbad könnte somit 500 Gäste aufnehmen, die Therme 400, die Sauna 670, das Galaxy 680 und die Vital-Oase 180; zusammen ergebe das im Innenbereich 2.430 Besucher. Bei schönem Wetter stünden mitsamt den Außenflächen weitere 50.000 Quadratmeter zur Verfügung. Damit könnte die Kapazität der Gäste um 2.500 angehoben werden. Abschließend erinnert der Geschäftsführer an die Worte von Ministerpräsident Söder, nach denen der Tourismus in diesem Jahr in Bayern stattfinden solle. Es sei daher paradox, wenn eine Familie nach Österreich fahren muss, um eine Therme zu besuchen.

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Boris Raczynski

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Boris Raczynski

Boris ist als der Herausgeber für Redaktion und Konzeption der Gutschein-Zeitung.de verantwortlich. Freizeitpark Gutscheine sind sein Steckenpferd und so durchstöbert er gemeinsam mit dem Team täglich das Internet nach tollen Schnäppchen und Rabatten. Freizeit verbringt er bevorzugt mit der Familie. Hobbys sind wichtiger Bestandteil seines Lebens: Bei Reisen fernab vom Mainstream und in der Natur geht ihm das Herz auf. Zudem beschäftigt sich Boris mit 8-Bit-Konsolen und leitet ein Naturschutzprojekt. Sein Motto: Mist, dass der Tag nur 24 Stunden hat!

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