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Der Walter Zoo wird bald sehr seltene Löwen beherbergen. Berberlöwen gelten in der freien Wildbahn als vom Mensch ausgerottet. Der Zoo in Gossau darf ab September 2018 drei der seltenen Tiere halten. Nach rund 11 Jahren wird der Zoo in Gossau dann wieder Löwen zeigen können.
Die neue Löwenanlage wurde innerhalb von zwei Jahren gebaut und soll Ende September eingeweiht werden. Drei der seltenen Löwen werden dort künftig leben. Zwei Weibchen stammen aus dem deutschen Zoo Neuwied, das Männchen aus dem Zoo Paris. Ob eine Zucht geplant ist, wurde bisher nicht mitgeteilt.
Berberlöwen ab September im Walter Zoo
„Wichtig sind unter anderem sichtgeschützte Rückzugsmöglichkeiten, Sonnenplätze sowie Kratz- und Kletterbäume, auf denen zur Beschäftigung auch Futter platziert werden kann“, erklärt Zoodirektorin Karin Federer die Vorzüge der neuen Löwenanlage.
Diese sei einer kargen und steinigen Berglandschaft nachempfunden worden, passt also zu der Region, in der die Tiere lebten, bevor sie ausgerottet wurden. Laut Federer ist die Haltung der Löwen „ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieser seltenen Art, zudem verstärkt sie auch den afrikanischen Schwerpunkt, welcher mit der Eröffnung des Savannenhauses vor einem Jahr im Zoo lanciert wurde.“
Berberlöwen vom Mensch gezielt ausgerottet
Männliche Berberlöwen bringen bis zu 295 Kilogramm auf die Waage. Weibchen wiegen bis 181 Kilogramm. Auffälligstes Merkmal der Berberlöwen ist ihre dunkle Mähne, die sich über die Schultern ausdehnt und am Bauch eine Art von Vorhang bildet. Der Berberlöwe war ursprünglich nördlich der Sahara zu Hause.
Durch gezielte Jagd durch den Menschen nahm der Bestand immer weiter ab. In den 1940er Jahren wurden dann die letzten wildlebende Exemplare getötet. Man ging davon aus, dass damit die Rasse ausgestorben war. Die marokkanischen Fürsten besaßen aber noch einige Tiere in ihren Zoos. Aktuell halten heute weniger als 30 Zoos auf der Welt Berberlöwen.
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