Ratgeber: Gutscheine überall und an jeder Ecke

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Ratgeber: Gutscheine, Gutscheine, Gutscheine. Gutscheine hier – Gutscheine dort. Überall schwirren Wert- und Geldgutscheine rum, die Menschen sind geil auf Discounts und Geschenke, noch mehr in einer Konsumgesellschaft, in der wir leben. Es gibt sogar Portale wie rentola.de.

Von Voucher bis Geschenkkarte, von Coupon bis Rabattmarke, von Discountcode bis Cashback, von Punktesammeln bis Meilen einlösen. Jeder möchte immer den besten Deal haben und die Wirtschaft lockt uns auch noch mit solchen Angeboten. Doch da den Überblick zu behalten ist nicht einfach. Macht man denn immer den besten Deal? Wäre man an der ein oder anderen Ecke ohne Gutschein vielleicht sogar besser gefahren? Wir müssen versuchen rational zu denken und Licht ins Dunkle zu bringen.

Wert- und Materialgutscheine

Ein Gutschein kann entweder als Materialwert oder Geldwert ausgestellt werden. Hier ist der Fall relativ einfach. Man hat einen Gutschein und bekommt dafür etwas innerhalb der Gültigkeit. Man tauscht also einen Wert 1 zu 1. Gutscheinwert gegen eine Sache und manchmal, wenn der Gutscheinwert über dem Sachwert liegt, gibt es sogar noch Bargeld zurück.

Hier klingt alles fair und es ist auch zweitrangig, aus welcher Quelle der Gutschein stammt. Ob er nun ein Geschenk eines Freundes zum Geburtstag ist oder die Entschädigung einer Firma für schlechte Performance ihrerseits, der Verbraucher, der den Gutschein einlösen wird, macht eigentlich nie einen schlechten Deal.

Einzige Ausnahmen sind aufgedrängte Gutscheine anstatt anderer Form der Entschädigung. Das war zum Beispiel bei der sogenannten „Gutscheinlösung“ während des Lockdowns oftmals der Fall. Betreiber von Fitness- und Sonnenstudios oder Tanzschulen hatten die Möglichkeit Beiträge weiter einzuziehen und stattdessen dem Kunden einen Gutschein über die Anzahl der geschlossenen Monate auszustellen.

Auch Fluggesellschaften taten sich lange Zeit schwer, Personen das Geld zurück zu transferieren und gaben lieber Gutscheine zum gleichen Wert oder plus fünf bis 10 Prozent raus. Da aber nicht jeder direkt neue Reiseabsichten hatte und zudem einige Fluggesellschaften Liquiditätsengpässe hatten, war das vielen Reisenden zu wage, eine solche Lösung anzunehmen.

Discounts, Voucher, Rabatte und mehr

Bei allen Ersparnissen, wo ein Gutschein im Spiel ist, muss man genau abwägen, ob es einen Haken gibt und wo dieser ist. Auch Aktionen bei denen die Kunden geblendet werden, gab es bereits in der Vergangenheit, zum Beispiel als MediaMarkt den Kunden vermeidlich die Mehrwertsteuer schenkte. Es kam heraus, dass viele Preise bereits vorher um 19 Prozent erhöht wurden.

Anders sieht es bei den Wochenangeboten in Supermärkten aus. Hier kalkuliert der Markt, kauft oft saisonbedingt große Mengen eines Produktes zum guten Preis ein, und gibt diese Ersparnis an den Kunden weiter. Auch seit ganz Deutschland am Kleben von Rabattmarken ist, gibt es eigentlich kaum Haken.

Edeka hatte bereits vor vielen Jahren mehrere Mal im Jahr Klebemarken zwischen fünf und 20 Prozent, die man auf selbst ausgesuchte Produkte kleben konnte. Der Rabatt wurde dann an der Kasse abgezogen. Inzwischen macht auch der Discounter Netto aus der Edeka-Gruppe ähnliche Aktionen und auch der Drogerieriese Rossmann aus Niedersachsen hat ähnliche Aktionen, hier sogar oft auf den gesamten Einkauf. Der Kunde hat die Ersparnis eigentlich immer direkt im Blick und fährt damit gut.

Anders sieht es bei Aktionen aus, wo man einen Gutschein für einen vermeidlich guten Deal im Voraus kauft, ohne sich bereits sicher zu sein, was man dafür kriegt oder aber wann man diesen einlöst. So gab es einige Portale die zwei oder drei Nächte in guten bis sehr guten Hotels zu Fixpreisen versprachen.

Der Gutschein kostete oft unter 100 Prozent und sollte drei Jahre gültig sein. Kunden kauften diesen, ohne zu wissen, wo die Hotels überhaupt sind. Mit Gutscheinkauf bekam man nicht nur Zugriff zur Website sondern auch die böse Überraschung, dass das Zubuchen von Verpflegungspaketen verpflichtend war oder aber auf den Preis noch verdeckte Kosten oder hohe Touristensteuern kamen.

Etwas anders ist es bei Gutscheinen für Restaurants oder Wellnessleistungen wie beim Anbieter Groupon. Man weiß genau, was man bekommt. Der Haken hier kann gelegentlich die Einlösung sein. Der Gutschein ist dann ein bis zwei Jahre gültig, aber zum Beispiel nicht am Wochenende oder nur für bestimmte Filialen. Oftmals lohnt sich auch ein Blick auf die normalen Kosten des gleichen Produktes oder in die Speisekarte des Restaurants, ob wirklich einen nennenswerte Ersparnis vorliegt.

Cashbacksysteme und Punktesammelsysteme

Andere Systeme, wo es Cashback, Geschenke oder Discounts ab bestimmten Umsatzwerten oder Treuepunkte gibt sind meistens in Ordnung. Es sind lediglich Kundenbindungsprogramme, die für den regelmäßigen Kunden wenig Mehraufwand bedeuten. Er kauft so oder so beim Unternehmen ein und zeigt ohne großen Aufwand seine Kundenkarte vor. Somit sammelt er quasi im Vorbeigehen Benefits.

Auch Airline Meilen oder Bonusprogramme wie das der Bahn sind definitiv keine Schlechte Wahl. Das Einzige, worauf der Kunde achten muss, ist sich nicht zu sehr an ein Unternehmen zu binden und nicht mehr zu vergleichen, wenn etwas woanders billiger ist. Zudem muss man schauen, dass Meilen, Punkte und weitere Kriterien oftmals auch ihre Gültigkeit haben und nach zwei, drei oder fünf Jahren verfallen können.

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Boris Raczynski

Informationen zum Verfasser

Boris Raczynski

Boris ist als der Herausgeber für Redaktion und Konzeption der Gutschein-Zeitung.de verantwortlich. Freizeitpark Gutscheine sind sein Steckenpferd und so durchstöbert er gemeinsam mit dem Team täglich das Internet nach tollen Schnäppchen und Rabatten. Freizeit verbringt er bevorzugt mit der Familie. Hobbys sind wichtiger Bestandteil seines Lebens: Bei Reisen fernab vom Mainstream und in der Natur geht ihm das Herz auf. Zudem beschäftigt sich Boris mit 8-Bit-Konsolen und leitet ein Naturschutzprojekt. Sein Motto: Mist, dass der Tag nur 24 Stunden hat!

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