Pullman City: Kritik an Freizeitpark wegen illegaler Rodung

Pullman City: Wurde ein Wald ohne Genehmigung gerodet? Genau dafür kritisieren Umweltschützer den Freizeitpark Pullmuan City, der sich im Landkreis Passau (bekannt als Westernstadt) befindet. Während die Verantwortlichen des Parks die Kritik zurückweisen, bestätigen Behörden die Vorwürfe.

Jubiläum des Parks Pullmann City

25 Jahre besteht der Freizeitpark, der ca. 400.000 Gäste pro Jahr in die Westernstadt zieht. Nun gibt es Ärger. Die Betreiber des Freizeitparks würden es, laut Bund Naturschutz, mit dem Umweltschutz nicht so genau nehmen.

Karl Haberzettl als Verantwortlicher vom Bund Naturschutz (BN) in Passau spricht von einer „Riesensauerei“ der Betreiber des Parks. Schließlich seien ohne Genehmigung am Rande der Westernstadt in großem Stile Quellmoorgebiete aufgeschüttet worden. Vermutung von Haberzettl: „Das Material kommt wohl aus einem Gewerbegebiet in der Gemeinde!“

Die Aufschüttungen seinen nicht genügend befestigt worden. Damit hätten Regenfälle eine sandige, bräunliche Brühe in die Bäche geschwemmt. Dies stellt eine große Gefahr für Fische oder geschützte Flussperlmuscheln in der nahen Kleinen Ohe dar. Haberzettl führt aus: „Unseres Wissens ist das ohne Genehmigung und unrechtmäßig geschehen. Wir werden bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstatten.“

Genehmigung fand erst im Nachhinein statt

Im Wesentlichen wurden die Vorwürfe vom Landtatsamt bestätigt. Demnach haben die Maßnahmen definitiv ohne Genehmigung begonnen. Der Sprecher des Landratsamts Christoph Kölbl: „Als wir letztes Jahr im Mai einen Hinweis bekommen haben, sind wir sofort eingeschritten.“ Zudem wurde vom Forstamt Anzeige wegen des abgeholzten Waldes gegen Pullman City erstattet.

Westernstadt wehrt sich gegen Vorwürfe

Im Gespräch mit dem BR rechtfertigt sich Pullman City für die die baulichen Maßnahmen. Hierbei würde es um dringend notwendige Park- und Lagerflächen gehen. Zitat Geschäftsführer des Parks Claus Six: „Wir brauchen das für unsere Zukunft“. Zudem könne nicht von Waldrodung oder umweltschädlichen Handlungen die Rede sein. Gegen den Bußgeldbescheid des Landratsamtes werde man Einspruch einlegen, weil es sich bei der Abholzung lediglich um ein Gebüsch (und nicht um Bäume) gehandelt habe.

Auf 700 Quadratmetern wird ein neuer Mischwald gepflanzt. Für Ausgleichsflächen ist gesorgt. Geschäftsführer Six äußert sich wie folgt. „Wir arbeiten sehr eng mit der Gemeinde und dem Landratsamt zusammen und sind transparent.“

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