Der Freizeitpark Parc Astérix geht mit der Zeit und beweist Verantwortung: Die Delfinshow wird nach 32 Jahren abgeschafft, die Tierhaltung aufgelöst. Der Vergnügungspark in Frankreich will sein Delfinarium als Reaktion auf immer heftiger werdende Proteste von Tierschützern auflösen und die Tiere in gute Hände geben. Damit sollen mit Beginn der Saison 2021 eine Delfinshows mehr stattfinden. Die französische Umweltministerin Barbara Pompili kündigte im September 2020 das Verbot von Delfinshows und der Haltung und Fortpflanzung von Delfinen und Killerwalen in Frankreich an. Laut dem Freizeitpark soll das „Théâtre de Poséidon“ künftig für eine neue Wassershow genutzt werden.
Generaldirektor Nicolas Kremer nennt alternative Gründe für die Einstellung der Delfinshows: „Wir haben lange darüber nachgedacht. 50 Prozent der Besucher kamen, um die Delfine zu sehen. Aber wir sind ein Vergnügungspark, kein Tierpark. Mit dieser Entscheidung wollen wir uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren“, erklärt Kremer gegenüber der Zeitung Le Parisien. „Es ist wahr, dass solche Parks unter Druck stehen, aber wir erwarten, dass die Schließung weitere zehn bis fünfzehn Jahre dauern wird. Das bietet Chancen für unsere Delfine.“
Die acht Delfine und fünf Seelöwen des Freizeitparks sollen zeitnah in andere Einrichtungen umgesiedelt werden. Konkrete Informationen will Parc Astérix nicht veröffentlichen, um Schwierigkeiten beim Transport durch Tierschutzdemonstrationen zu vermeiden. Eine Unterbringung in einem Wiederansiedlungsprogramm habe man ausgeschlossen, da die Tiere durch ihr Alter und die lebenslange Gefangenschaft dafür nicht geeignet seien. Bei Femke, einer 39-jährigen Tümmlerin, gestaltet sich der Transport in eine neue Heimat bisher noch schwierig. Sie leidet am Cushing-Syndrom, einer neurovegetativen Krankheit, und ihr Zustand habe sich in der letzten Zeit verschlechtert. Sie steht aktuell unter tierärztlicher Beobachtung und der Freizeitpark wartet auf die Entscheidung darüber, ob Femke umziehen darf.
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