Freizeit: Im Jahr 1909 wurde das ungewöhnliche Denkmal im Osten-Hemmoor eingeweiht und gilt mittlerweile als die älteste Schwebefähre in Deutschland. 38 Meter misst das Traggerüst, dass die Gondel der Schwebefähre über den Fluss gleiten lässt.
Geschichte und Konstruktion der Fähre
Zu damaligen Zeiten fuhren über zwei Dutzend Fähren und auch Schiffe mit hohen Masten über die Oste. Aus diesem Grund wurde die Fähre so hoch gebaut. Eine feste Brücke war damals noch keine Alternative.
Die Konstruktion der großen Fahrgondel galt als völlig neuartig. Von den knapp 290 Tonnen Stahl, die für das Bauwerk genutzt wurden, wiegt allein die Gondel 34 Tonnen. Angetrieben wird sie wie heute per Elektromotor. Da die Schwebefähre wegen der riesigen Stahlstreben an den Pariser Eiffelturm erinnert, wird sie heute oft als „Eiffelturm des Nordens“ betitelt.
Abriss durch Denkmalpfleger verhindert
Im Jahr 1974 wurde eine neue Brücke über die Oste erbaut, wodurch die Schwebefähre dann überflüssig war. Ein Abbruch wurde geplant, das Landesamt für Denkmalpflege verhinderte jedoch dieses Vorhaben. Später wurde der Betrieb für touristische Zwecke wieder aufgenommen. Seit dem Jahr 2006 verkehrt die Schwebefähre nach einigen Sanierungen wieder regelmäßig und gilt mittlerweile als Wahrzeichen des Bezirks.
Fördergesellschaft strebt Weg zum UNESCO-Welterbe an
Weltweit gibt es nur noch wenige Fähren und nur noch acht funktionstüchtige Exemplare. Seit dem Jahr 2006 gehört die Puente de Vizcaya Schwebefähre im spanischen Bilbao zum UNESCO-Weltkulturerbe. Weitere Betreiber in Rendsburg, im französischen Rochefort, in den britischen Warrington, Newport und Middlesbrough streben wie die Fördergesellschaft der Schwebefähre im Osten-Hemmoor seit einigen Jahren ebenfalls den Titel an. Eine internationale Gemeinschaftsbewerbung soll dafür sorgen, dass die Chancen dafür erhöht werden.
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