Chilehaus: Beeindruckt damals wie heute Menschen weltweit

Boris Raczynski

Chilehaus: Schon von außen beeindruckt das imposante Gebäude, das über zehn Stöcke verfügt. Die komplette Außenfassade mit 2.800 Fenstern ist geschwungen und ragt wie ein Schiffsbug in die Luft. Im Inneren setzt sich die hochwertige Gestaltung fort. Gewundene Treppenhäuser, Keramik-Ornamente, Kronleuchter, farbige Fliesen und Mahagonitüren sorgen für große Augen.

Die Errichtung des Gebäudes

750 Güterwagen voll Zement und 4,8 Millionen Ziegelsteine verbaute der Architekt Fritz Höger für das große Kontorhaus. Nachdem 17 Bauanträge von Herrn Höger gestellt wurden, durfte er das auf zwei Grundstücken große Gebäude von fast 6000 Quadratmeter schließlich errichten.

In Auftrag gegeben wurde der Bau vom Kaufmann Henry Brarens Sloman, der die Stadt Hamburg zunächst in Richtung Chile verlies. Durch den Salpeterhandel wurde er reich und kehrte im Jahr 1898 als 50-jähriger zurück, um später das damals größte Bürogebäude Deutschlands mit 36.000 Quadratmetern errichten zu lassen.

Im Fundament mussten Betonpfähle verarbeitet werden, da der Untergrund feucht war. Heizungsräume und Keller wurden vor Hochwasser speziell geschützt, da sich die Elbe in der Nähe befindet.

Das Markenzeichen des Gebäudes ist die spitz zulaufende Ecke, die bewusst an ein Schiffsbug erinnern soll. Henry Sloman wurde durch den Überseehandel reich, der von schnellen und zuverlässigen Schiffen abhängig war.

Auf die enge Verbindung mit Chile verweist das Wappentier des südamerikanischen Landes. Der Anden-Kondor befindet sich an einer Ecke des Gebäudes. Weiterer Fassadenschmuck wie die Darstellung eines Vogelnestes stammt von dem berühmten Bildhauer Richard Kuöhl. Nach der Fertigstellung waren Menschen auf der ganzen Welt beeindruckt und schon bald ließen sich in dem Kontorhaus Im- und Exportfirmen nieder. Noch heute befinden sich hinter den Eingangstüren alte, handgemalte Schilder, die auf die früheren Mieter hinweisen.

Das Chilehaus heute

Eine Vielzahl an Büroräumen, Arztpraxen und Anwaltskanzleien befinden sich heute in dem seit 1983 denkmalgeschützten Gebäude. Rund um den Innenhof können Besucher im Erdgeschoss Restaurants und Warenhäuser besuchen.

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Boris Raczynski

Informationen zum Verfasser

Boris Raczynski

Boris ist als der Herausgeber für Redaktion und Konzeption der Gutschein-Zeitung.de verantwortlich. Freizeitpark Gutscheine sind sein Steckenpferd und so durchstöbert er gemeinsam mit dem Team täglich das Internet nach tollen Schnäppchen und Rabatten. Freizeit verbringt er bevorzugt mit der Familie. Hobbys sind wichtiger Bestandteil seines Lebens: Bei Reisen fernab vom Mainstream und in der Natur geht ihm das Herz auf. Zudem beschäftigt sich Boris mit 8-Bit-Konsolen und leitet ein Naturschutzprojekt. Sein Motto: Mist, dass der Tag nur 24 Stunden hat!

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