Das Städel Museum: Ausstellungspreis für kuratorische Leistung

By Boris Raczynski

Die Dr. Marschner Stiftung hat das Städel Museum mit einem Preis für die kuratorische Leistung an „Making van Gogh“ ausgezeichnet. Der Titel „Ausgezeichnet Ausgestellt“ richtet sich an alle Institutionen gemeinnütziger und öffentlicher Trägerschaften in Frankfurt am Main und Offenbach und wird einmal pro Jahr vergeben. Aus den im Jahr 2019 eingereichten Bewerbungen wählte die Jury sieben Projekte aus, die such durch ihre substanzielle kuratorische Leistung sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für ein Fachpublikum auszeichneten. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und gilt als einmalig in der Mainmetropole. Die Jury gelangte zu der Auffassung, dass die Ausstellung „Making van Gogh. Geschichte einer deutschen Liebe“ des Städel Museums am überzeugendsten und konsequentesten gelungen, die Prämissen des Dr. Marschner-Ausstellungspreises „Ausgezeichnet Ausgestellt“ umzusetzen.

Kulturdezernentin Ina Hartwig erklärte: „Schon die Shortlist zeigt mit bemerkenswerten Schauen wie ‚Bengal Stream‘ im Deutschen Architekturmuseum oder ‚Hannah Ryggen‘ in der Schirn die Vielfältigkeit der Frankfurter Ausstellungslandschaft, die von einer international anerkannten kuratorischen Leistung zeugt. ‚Making van Gogh‘ konnte mit bekannten Werken Vincent van Goghs, einem überzeugenden Begleitprogramm und durch digital hochwertige Anreize mehr als eine halbe Million Zuschauer begeistern und ist damit die meistbesuchte Ausstellung in der Geschichte des Hauses. Ich beglückwünsche Direktor Philipp Demandt, die beiden Kuratoren Dr. Alexander Eiling und Dr. Felix Krämer sowie die Projektleiterin Elena Schroll zum Ausstellungspreis ,Ausgezeichnet Ausgestellt‘ der Dr. Marschner Stiftung.“

Stiftungsvorstand Peter Gatzemeier fügte hinzu: „Die qualitativ hochwertige, anspruchsvolle und vielfältige Ausstellungsszene in Frankfurt und Offenbach hat es auch in diesem Jahr den fünf Jury-Mitgliedern nicht leicht gemacht, Projekte für die Shortlist des Dr. Marschner-Ausstellungspreises zu nominieren und einen Preisträger zu benennen. Überzeugt hat sie eine stringente kuratorische Leistung und deren nachvollziehbare Umsetzung für ein breites Publikum. Ich freue mich, dass die Dr. Marschner Stiftung mit diesem Preis die Aufmerksamkeit auf die Arbeit hervorragender Kuratoren lenkt, denen es gelungen ist, oft komplexe Inhalte transparent zu vermitteln.“

„In der wissenschaftlich hervorragend recherchierten Themenausstellung wurde die kuratorische Umsetzung, die unterschiedlichste kunsthistorische Betrachtungsansätze miteinander verwob, offensichtlich nachvollziehbar. Nicht nur Experten, auch ein kunsthistorischer Laie konnte alle klar formulierten und präsentierten Inhalte erfassen. Dezidiert wurde in ‚Making van Gogh‘ der rezeptionshistorische Ansatz herausgearbeitet und anhand der gezeigten Exponate für einen Besucher aktiv nachvollziehbar. Die im Vermittlungsansatz herausragende Präsentation, vom gelungenen Aufbau bis hin zum begleitenden Podcast, war durchgehend evident. Eine rundum beeindruckende Ausstellung“, sagte Claudia Orben-Mäckler, Mitglied der Jury.

Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums, erklärte: „‚Making van Gogh‘ war die bisher größte und aufwendigste Ausstellung in der Geschichte des Städel Museums. Den Kuratoren Dr. Alexander Eiling und Dr. Felix Krämer ist zusammen mit der Projektleiterin Elena Schroll ein Ausstellungscoup gelungen: Mit einem schlüssigen Konzept, aus der Sammlung heraus entwickelt, haben sie es nicht nur geschafft, mehr als 120 internationale Leihgaben – darunter allein 50 van Goghs – für die Ausstellung zu gewinnen, sondern auch unsere Besucherinnen und Besucher auf ganzer Linie zu überzeugen. Die Ausstellung war ein großer Erfolg, auf den alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Städel Museums stolz sind. Dass ‚Making van Gogh‘ den Ausstellungspreis der Dr. Marschner Stiftung erhält, ist eine besondere Anerkennung dieser kuratorischen Leistung und eine Würdigung der Arbeit des Städel Museums im Gesamten. Im Namen des Städel Museums danke ich der Dr. Marschner Stiftung und der Jury für die Auszeichnung.“

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