Glienicker Brücke: Eine Brücke mit eigener Geschichte

Boris Raczynski

Am südwestlichen Stadtrand Berlins verbindet heute die Glienicker Brücke den dortigen Berliner Stadtteil Wannsee mit der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam im Rahmen der heutigen Bundesstraße 1. Sie überquert hier die Havel.

Den Namen bekam die Glienicker Brücke von den in unmittelbarer Nähe zur Brücke gelegenen Schlössern auf der Berliner Seite der Havel dem Schloss Glienicke und dem Jagdschloss Glienicke bzw. dem dort angrenzenden Schlossgarten Glienicke.

Die Glienicker Brücke ist als Schauplatz des Kalten Krieges in die Geschichtsbücher eingegangen, denn mehrfach wurden hier gefangene Agenten des Warschauer Paktes gegen aufgeflogene westliche Spione ausgetauscht. Die „Agentenbrücke“ war damals für Zivilisten gesperrt, war sie doch Teil der Grenze zwischen der DDR und West-Berlin. Steven Spielbergs Film „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ von 2015 über die Geschichte des Agentenaustauschs von Francis Gary Powers (USA) gegen Rudolf Abel (UdSSR) im Jahr 1962 wurde hier am Originalschauplatz gedreht.

Die Gegend um die Glienicker Brücke ist durchsetzt von vielen weitläufigen Villengrundstücken. Die Lage an der Havel zwischen beiden Städten Potsdam und Berlin machte es zu einem sehr begehrten Baugebiet, so dass hier in der Umgebung viele sehr berühmte Villen zu finden sind.

So findet sich hier auf der Potsdamer Seite der Glienicker Brücke die Villa Schöningen. Kurd Wolfgang von Schöning, der Hofmarschall des Prinzen Carl von Preußen, erwarb das Grundstück und lies sich dort ein Haus im italienischen Villenstil errichten. Im selben Jahr erfolgte dann auch die Namensgebung nach der östlich von Braunschweig gelegenen Stadt Schöningen, dem Herkunftsort der Familie von Schöning.

Nach dem Krieg wurde die Villa Schöningen zuerst sowjetisches Militärlazarett, zu DDR-Zeiten war hier ein Kinderheim untergebracht. 2009 wurde die Villa Schöningen nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnet. Sie zeigt heute wechselnde Kunstausstellungen und gibt einen Rückblick auf die Geschichte dieses Ortes zwischen Ost und West, die Glienicker Brücke.

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Boris Raczynski

Informationen zum Verfasser

Boris Raczynski

Boris ist als der Herausgeber für Redaktion und Konzeption der Gutschein-Zeitung.de verantwortlich. Freizeitpark Gutscheine sind sein Steckenpferd und so durchstöbert er gemeinsam mit dem Team täglich das Internet nach tollen Schnäppchen und Rabatten. Freizeit verbringt er bevorzugt mit der Familie. Hobbys sind wichtiger Bestandteil seines Lebens: Bei Reisen fernab vom Mainstream und in der Natur geht ihm das Herz auf. Zudem beschäftigt sich Boris mit 8-Bit-Konsolen und leitet ein Naturschutzprojekt. Sein Motto: Mist, dass der Tag nur 24 Stunden hat!

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