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Mit der Erfindung des Computers wurden viele Arbeitsbereiche massiv verändert. Ein drastisches Beispiel dieses Wandels zeigt das Druckmuseum Rendsburg. Innerhalb weniger Jahrzehnte übernahmen in der Druckbranche neue Techniken die Aufgaben bewährter Maschinen. Viele von ihnen sind heute fast ausgestorben – von der Schreibmaschine bis zur Druckpresse.
Das Druckmuseum hält die Erinnerung an diese Oldtimer wach. Auf etwa 600 Quadratmetern zeigt es die Entwicklung der vergangenen 200 Jahre. Einst wurden einzelne Buchstaben aus Metall mit dem sogenannten Winkelhaken zu Wörtern und Zeilen zusammengezogen. Heute entstehen Druckvorlagen mit wenigen Mausklicks am Bildschirm. Das Museum veranschaulicht diesen Wandel, zeigt Setzmaschinen und Handsatzregale, verschiedene Pressen sowie Druckmaschinen.
Das Druckmuseum zeigt den Wandel der Zeit
Das Druckmuseum präsentiert auf rund 600 Quadratmetern die rasante technik- und sozialhistorische Entwicklung der letzten 200 Jahre: von Gutenbergs Handsatz mit Winkelhaken, Kniehebel- und Abziehpresse über den Maschinensatz mit Typograph und Linotype bis hin zum Foto- und Computersatz unserer Tage. Neben der Satzerstellung wird die Bildaufbereitung durch die Reprofotografie und die Scannertechnik gezeigt.
Die Buchdruckmaschinen im sich daran anschließenden Maschinensaal – vom Heidelberger Tiegel bis hin zur Frankenthaler Schnellpresse – sind alle voll funktionsfähig, was immer wieder bei Druckvorführungen unter Beweis gestellt wird. Unumstrittener Star unter den eisernen Giganten im Druckmuseum ist eine Kreisbewegungsmaschine aus dem Fabrikationsjahr 1879 von Koenig &Bauer aus Würzburg, die allein schon durch ihre Maschinenästhetik besticht.
Druckvorführungen zeigen alte Maschinen bei der Arbeit
Bei Druckvorführungen werden die mächtigen Geräte im Maschinensaal angeworfen und Besucher können dabei zusehen, wie eine Vorlage zigmal vervielfältigt wird. Eine historische Buchbinderei des Druckmuseums demonstriert, wie aus einzelnen Seiten ein komplettes Buch entsteht.
Das Druckmuseum ist eines von zwei Museen im Kulturzentrum Rendsburg. Es hat seinen Sitz im West- und Nordflügel des „Hohen Arsenals“, eines historischen Militärkomplexes aus der Zeit um 1700.
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