Im Zoo Dresden vergifteten Tierpfleger aus Versehen drei seltene Hirsche. Wie eine Sprecherin des Zoos bestätigte, sind drei Davidshirsche an den Folgen einer Bergahorn-Vergiftung gestorben. Ahorn wird Tieren normalerweise nichts als Futter gegeben.
Nachdem Gärtner Pflanzen im Dresdener Zoo geschnitten hatten, verfütterten Tierpfleger die Mischung aus Baum- und Strauchabschnitt an die drei Davidshirsche des Zoos. „Dass die Tiere daran sterben können, wussten wir zu dem Zeitpunkt einfach nicht“, sagt Zoo-Kurator Matthias Hendel (35). Die Hirsche, auch Milu genannt, hätten regelrecht „Heißhunger“ auf den Bergahorn gehabt.
Zoo Dresden verliert seltene Davidshirsche
„In den Früchten des Bergahorns hat sich durch den heißen Sommer mehr Gift eingelagert als sonst“, erklärte Hendel. Als die Tiere Muskelzittern bekamen und zusammenbrachen, war es für eine Rettung bereits zu spät. „Die beiden Kühe starben, den Hirsch mussten wir am Tag darauf einschläfern“, so Hendel.
Der Davidshirsch oder Milu gehört als Säugetier zu der Familie der Hirsche. Das Tier stammt ursprünglich aus dem östlichen Asien, wurde aber in freier Wildbahn bereits vor Jahrhunderten durch den Mensch ausgerottet. Die Art konnte nur durch Haltung in einem kaiserlichen Tierpark in Peking und in europäischen Wildgehegen überleben.
Foto: Kunnor Pictures
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