Am Düsseldorfer Hauptbahnhof ging am Samstag ein Mann mit einer Boa Constrictor Gassi. Das war der Polizei nicht geheuer, also wurde der Mann festgehalten und die Würgeschlange beschlagnahmt und anschließend in den Tierpark Brüggen verfrachtet. Warum der Mann mit der 1,80 Meter langen Schlangen durch das Bahnhofsgebäude spazierte, ist bislang ein Rätsel. Der Aufgegriffene bezeichnete sich in einer ersten Erklärung als Schamane aus dem Sauerland.
Die Boa Constrictor ist nach der europäischen Artenschutzverordnung geschützt. Man kann also nicht so einfach mit einer Würgeschlange durch die Gegend laufen. Innerhalb der EU muss bei Kauf, Verkauf oder Besitz nachgewiesen werden, dass alles seine Richtigkeit hat. Der Mann konnte jedoch bisher keine entsprechenden Papiere vorlegen.
Natur- und Tierpark Brüggen nimmt Boa Constrictor auf
Gut für die Schlange, die mindestens 25 Grad Umgebungstemperatur benötigt. Im Schlangenhaus des Natur- und Tierparks soll die Boa nun artgerecht untergebracht werden. Zuerst ist allerdings eine Quarantäne angesagt. Wer weiß, was sich die Schlange bei dem Schamanen so alles eingefangen hat. Sollte der Halter die Herkunft der Schlange plausibel nachweisen können, besteht die Möglichkeit, dass er das Tier zurückfordern kann. Ob er das kann, ist unklar.
Daher erhält das Tier so lange in Brüggen Kost und Logis. Ein Einzelfall ist so etwas nicht. Im vergangenen August gibt einem „Tierfreund“ eine Anakonda verloren. Die Schlange konnte nach einer mehrtägigen Suche im Latumer See in Meerbusch gefangen werden. Auch sie wurde im Tierpark Brüggen untergebracht und hat dort inzwischen sogar ein eigenes Terrarium.
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Es gibt wirklich seltsame Zeitgenossen. Gut für die Boa, dass die Polizei eingeschritten ist.