Polizeimuseum Hamburg: Hier werden Kinder zu kleinen Ermittlern

Boris Raczynski

Polizeimuseum Hamburg: Egal ob Ölfass-Mord, St. Pauli-Killer oder Hitler-Tagebücher, Besucher begeben sich auf die Spuren spektakulärer Kriminalfälle. Dabei lernen sie die Geschichte Hamburgs aus einer ganz neuen Perspektive kennen.

Treibt ein Ölfass im Osterbekkanal durch Hamburg-Barmbek?

Besucher dürfen sich in folgende Situation hineinversetzen: Es ist der 9. November 1984. Die Polizei fischt die in das Fass einbetonierte Leiche eines Lottomillionärs aus dem Wasser. Wo genau wurde der Mann ermordet und wer war der Täter? Dieser mehr als spektakuläre Kriminalfall wurde nie aufgeklärt. Auch heute lässt er den Besuchern des Polizeimuseums in Hamburg-Winterhude einen kalten Schauer über den Rücken laufen.

Wandel in der Polizeiarbeit

Das Museum präsentiert (in der ehemaligen Kantine der Polizeischule) auf drei Etagen die rund 200-jährige Geschichte der Hamburger Polizei. Nachtwachen sind am Eingang zu finden. Diese ordneten einst innerhalb der Stadt den Alltag in Hamburg ca. in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie wurden später von der Schutzpolizei abgelöst. Im Museum begeistern die Gäste Handfesseln, Knebelketten und andere, schaurige Werkzeuge, die in einer Galerie ausgestellt sind. Hier wird ein Eindruck vermittelt, was Straftäter vergangener Tage bei der Verhaftung erwartete.

Veränderung der Aufgaben der Polizei

Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die Darstellung, wie sich die Aufgaben der Polizei im Laufe der Jahrzehnte und ihr Selbstverständnis gegenüber dem Menschen veränderte. Eine besondere Stellung nimmt dabei die kritische Auseinandersetzung auch bei dem Thema ein, wenn es um die Rolle der Polizei in Hamburg in der NS-Zeit geht. Damals waren die sogenannten Polizeibataillone im besetzten Polen an Erschießungen beteiligt.

Was passierte in den 60-er und 80-er Jahren?

Mehr als eindrucksvoll zeigt die Ausstellung, wie Polizeiarbeit die letzten Jahre aussah. So taucht man beispielsweise ein in die 60-er: Hier sitzt ein Beamter in einer nachgebauten Wache vor Schreibmaschine und Wählscheibentelefon. Hinter ihm sieht man die Türe, die weit offen steht zur Arrestzelle. Ist dies in der heutigen Zeit noch denkbar? Fakt ist allemal: Nicht nur Jungs wird der Ausflug ins Polizeimuseum begeistern.

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Boris Raczynski

Informationen zum Verfasser

Boris Raczynski

Boris ist als der Herausgeber für Redaktion und Konzeption der Gutschein-Zeitung.de verantwortlich. Freizeitpark Gutscheine sind sein Steckenpferd und so durchstöbert er gemeinsam mit dem Team täglich das Internet nach tollen Schnäppchen und Rabatten. Freizeit verbringt er bevorzugt mit der Familie. Hobbys sind wichtiger Bestandteil seines Lebens: Bei Reisen fernab vom Mainstream und in der Natur geht ihm das Herz auf. Zudem beschäftigt sich Boris mit 8-Bit-Konsolen und leitet ein Naturschutzprojekt. Sein Motto: Mist, dass der Tag nur 24 Stunden hat!

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