Roland Oase: Besucher müssen Einschränkungen im Freibad in Kauf nehmen. Holstentherme bereitet sich ebenfalls auf Energieknappheit vor. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine erreichen immer mehr auch den Norden Deutschlands. Die Roland Oase in Bad Bramstedt schränkt den Betrieb der Sauna ein. Die Energie des eigenen Blockheizkraftwerk wird nicht mehr ins Stromnetz eingespeist, sondern für Sauna und Warmwasserfreibad genutzt.
Dessen ungeachtet ist die Sauna nur noch an vier anstatt wie bisher sieben Tagen die Woche nutzbar. Die Energie des hauseigenen Kraftwerkes wird teilweise für das Schwimmerbecken genutzt, sodass die Leistung der Wärmepumpe um 50 Prozent gedrosselt werden konnte. Derart kann viel Energie eingespart werden. Die Abwärme des Kraftwerkes wird zudem für die Duschen genutzt. Das Nichtschwimmerbecken wird mit Absorbern gewärmt. Das mit Wasser gefüllte Schlauchsystem auf den Dächern liefert bei gutem Wetter ausreichend Wärme.
Einige Kilometer weiter, in der Holstentherme in Kaltenkirchen übt sich Geschäftsführer Stefan Hinkeldey trotz dramatisch gestiegener Energiepreis in Gelassenheit. Die Freizeiteinrichtung der Stadtwerke habe langfristige Energieverträge angeschlossen, sodass die Holstentherme von den drastisch gestiegenen Kosten für Energie bislang nichts merke. Einschränkungen im Betreib seien daher aktuell nicht vorgesehen
„Die aktuellen und prognostizierten Kosten liegen in den Planwerten“, sagt Hinkeldey. In diesem Jahr fallen Kosten in Höhe von einer Million Euro für den Gas-, Strom- und Wasserbezug an. Die Holstentherme profitiere jetzt von den umfangreichen Energie-Effizienz-Maßnahmen der vergangenen Jahre. „Energetisch sind wir sehr gut aufgestellt“, sagte der Geschäftsführer. Dennoch bereite sich die Holstentherme auf Szenarien vor, in denen das Gas knapp oder unbezahlbar wird. Zum Beispiel prüfen Ingenieure derzeit, ob das eigene Blockheizkraft statt mit Gas mit einem anderen Stoff gespeist werden könnte. Das Arriba in Norderstedt hingegen hat bereits erste Konsequenzen aus der Energiekrise gezogen. Die Blockhaussauna im Außenbereich wurde geschlossen und die Öffnungszeiten für das Saunadorf und die anderen Saunen verkürzt.
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